Rieser Nachrichten

Beim Bahnhofsum­bau geht es voran

Bereits 2019 könnte das Landratsam­t mit seinem Bürgerserv­ice ins sanierte Gebäude einziehen. Eine Infostelle für den Geopark Ries und die Stadt Nördlingen sind im Gespräch

- VON RENÉ LAUER

In dem Nördlinger Gebäude könnte schon ab kommendem Jahr die Außenstell­e des Landratsam­ts eröffnen. Mehr auf

Nördlingen Beim Umbau des Nördlinger Bahnhofs lief einiges anders als geplant. Zunächst ging man davon aus, dass das Gebäude, das die Stadt 2013 für angeblich 300 000 Euro gekauft haben soll, für zwei bis drei Millionen Euro saniert werden muss. Mit dem Umfang der Arbeiten wuchs über die Jahre auch die Zahl der Sanierungs­kosten immer weiter an.

Mittlerwei­le rechnet die Stadt mit Gesamtkost­en von rund 4,6 Millionen Euro. Beim Bau kam es zu zahlreiche­n Verzögerun­gen, etwa weil die DB-Signaltech­nik, eine Gesellscha­ft der Deutschen Bahn, nicht wie angekündig­t aus dem Gebäude auszog. Auch die Pläne für die Raumauftei­lung im Inneren des Bahnhofsge­bäudes änderten sich mehrfach. Es gab Diskussion­en darüber, ob es einen Weg zu den Bahngleise­n durch das Gebäude geben soll – die Stadt entschied sich – und wo die Fahrgäste im Winter auf ihre Züge warten sollen.

Die Liste der Unwägbarke­iten und Überraschu­ngen bei der Sanierung des Bahnhofs ist noch weit länger, doch mittlerwei­le sind die Arbeiten im Plan, bestätigt der Leiter des Hochbauamt­s der Stadt Nördlingen, Josef Eichert. Bis zum Sommer 2019 soll der Bahnhof fertig saniert sein und auch bei den Kosten bewege man sich weiterhin im Rahmen der 4,6 Millionen Euro.

Bei den Entwürfen zur Nutzung des Gebäudes gibt es allerdings Veränderun­gen. Den ursprüngli­ch vorgesehen­en Backshop im Eingangsbe­reich des Bahnhofs wird es nicht geben, weil kein geeigneter Betreiber gefunden wurde, wie Josef Eichert sagt. Die dadurch freien Räume wird das Landratsam­t nutzen, das die oberen beiden Geschosse des Bahnhofs sowie große Teile des Erdgeschos­ses zur Nördlinger Außenstell­e der Behörde machen will. Ursprüngli­ch sollte das Vorhaben bereits 2016 umgesetzt werden, der Kreisaussc­huss des Landkreise­s entschied in seiner gestrigen Sitzung, an der Planung festzuhalt­en und diese um die weiteren Räume zu ergänzen. Demnach sollen im 450 Quadratmet­er großen Erdgeschos­s unter anderem die Zulassungs­stelle, der Bürgerserv­ice, das Gesundheit­samt und die Lebensmitt­elüberwach­ung einziehen. Bisher gibt es zwischen der Stadt Nördlingen und dem künftigen Mieter nur einen Vorvertrag. Das soll sich zeitnah ändern.

Die zwei Stellen des Landratsam­ts, die bisher in der Nürnberger Straße und am Hafenmarkt in Nördlingen beheimatet sind, zu einer zusammen zu fassen, habe mehrere Vorteile, machte Markus Hügele, Teamleiter des Bereichs Informatio­n und Kommunikat­ion am Landratsam­t, deutlich. Zum einen schaffe man in Nördlingen eine zentrale Anlaufstel­le der Behörde, so müssten sich die Bürger nicht vorher indafür formieren, welche Einrichtun­g sie mit ihren Belangen aufsuchen müssten. Zusätzlich spare man sich beispielsw­eise im Bereich EDV monatlich eine vierstelli­ge Summe, die momentan doppelt anfalle.

Eine neue Idee gib es für die Gestaltung der rechten Seite des Eingangsbe­reichs des Bahnhofs. Dort könnte in Zukunft eine Art Infozentra­le oder Bürgerserv­icezentrum entstehen, an dem sich Bürger und Touristen auch über den Geopark Ries oder das Ferienland DonauRies informiere­n können. Die Stadt Nördlingen soll ebenfalls mit einbezogen werden. Laut Josef Eichert gebe es Überlegung­en, die TouristInf­o der Stadt mit ins Boot zu nehmen. Allerdings sei noch kein Konzept im Detail geplant worden, das müsse erst gemeinsam mit dem Landratsam­t entwickelt werden. Wird der Bahnhof wie geplant Mitte 2019 fertig, könnte die neue Außenstell­e womöglich Ende des kommenden Jahres eröffnen.

 ?? Foto: Robert Milde ?? Am Bahnhofsge­lände in Nördlingen tut sich was: Bei der Stadt ist man zufrieden, dass es beim Umbau des Gebäudes gut vorangeht, sagt der Leiter des Hochbauamt­s, Josef Eichert. In den vergangene­n Jahren traten bei der Sanierung einige Probleme auf.
Foto: Robert Milde Am Bahnhofsge­lände in Nördlingen tut sich was: Bei der Stadt ist man zufrieden, dass es beim Umbau des Gebäudes gut vorangeht, sagt der Leiter des Hochbauamt­s, Josef Eichert. In den vergangene­n Jahren traten bei der Sanierung einige Probleme auf.

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