Auszeichnung für das Heimatmuseum
Die Hans-Frei-Kulturstiftung verleiht am 5. Juli den Schwäbischen Museumspreis an die Oettinger Einrichtung, die sich seit vielen Jahren für die Heimatgeschichte engagiert
Oettingen In diesem Jahr darf das Oettinger Heimatmuseum nicht nur 110 Jahre auf seine Gründung zurückblicken und Geburtstag feiern. 2018 wird ein weiteres erfolgreiches Jahr in der Geschichte der Institution sein. Es wird das Jahr sein, in dem das Heimatmuseum mit dem bedeutenden Schwäbischen Museumspreis ausgezeichnet wird. Am 5. Juli wird der Preis von der HansFrei-Kulturstiftung im Oettinger Rathaus verliehen – auch für die Stadt eine wichtige Auszeichnung, wie Bürgermeisterin Petra Wagner sagt.
Sie schreibt den Preis der „qualitativ hochwertigen Arbeit“zu, die das Museum erfährt, vor allem durch das Zusammenwirken von Museumsleiterin Dr. Petra Ostenrieder und Museumspfleger Helmut Jung. „Der Preis ist eine große Auszeichnung, nicht nur für die Stadt, sondern natürlich auch für Dr. Ostenrieder“, sagt Wagner und schwärmt vom Museum, bei dem sich nicht nur der Besuch in die Sonderausstellung „Bewegt durch die Vergangenheit“, sondern auch in die ebenfalls ausgezeichnete Dauerausstellung lohne, ja sogar mehrmals. Sie sei einfach „immer wieder schön“.
Museumsleiterin Dr. Petra Ostenrieder freut sich über die Auszeichnung und darüber, dass „eine eher kleinere Einrichtung in einer kleinen Stadt berücksichtigt“worden ist.
Professor Hans Frei, ehemaliger Bezirksheimatpfleger und Stiftungsgründer, hält am Tag der Preisvergabe die Laudatio. Im Gespräch sagt er, dass das Heimatmuseum vor allem deswegen ausgezeichnet werde, weil es die gesamte Entwicklung Oettingens sowie der Rieser Siedlungen und Kulturen in einem gelungenen Überblick präsentiere. Gerade die kompakte Form der Ausstellung sei in Schwaben selten. Zudem müsse eine Ausstellung immer wieder etwas Neues bieten. Im Oettinger Heimatmuseum würden die Sonderausstellun- gen eine wichtige Rolle einnehmen. Lokale Themen würden in einen aktuellen gesamtgesellschaftlichen Kontext gebracht und zweimal pro Jahr in einer Ausstellung gezeigt.
Das Programm der Preisverleihung sieht des Weiteren folgenden Ablauf vor: Die Leiterin der Landesstelle für nichtstaatliche Museen, Dr. Astrid Pellengahr, stellt die regionale Bedeutung von Museen dar. Herbert Wilhelm, der Vorsitzende des Heimatvereins Nördlingen, dankt zum Abschluss. Musikalisch umrahmt wird die Feier von den Nördlinger Musikanten, die Kompositionen des Oettinger Stadtmusikanten Christian Hörmann spielen. Er hat von 1793 bis 1874 gelebt. Bürgermeisterin Petra Wagner wird die Gäste begrüßen.
Museumsbesucher erleben im Heimatmuseum eine Entdeckungsreise in die Geschichte Oettingens, in die Zeit, als die Stadt geteilt war und es sogar zwei Schlösser gab. Oder Besucher tauchen in ein Oettingen ein, das Napoleon zur königlich-bayerischen Landstadt machte. Die ersten römischen Spuren sind genauso dokumentiert wie das Wirken der Orgelbauer Steinmeyer. Mit der Auszeichnung erfährt das Heimatmuseum Wagner zufolge nun nicht nur in ganz Schwaben viel Aufmerksamkeit. Der Preis ist zudem mit 3000 Euro dotiert. Im vergangenen Jahr wurde er an das Bienenmuseum in Illertissen verliehen. Die Hans-Frei-Kulturstiftung will vor allem nichtstaatliche Museen fördern und wurde 2009 gegründet. Öffnungszeiten Das Oettinger Hei matmuseum hat von Mittwoch bis Sonntag und an allen Feiertagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Nach Vereinba rung können weitere Termine ausgemacht werden. Kontakt unter Telefon 09082/2315 oder über heimatmu seum@oettingen.de