Rieser Nachrichten

Mehr Platz für Häuslebaue­r und Firmen

Die Gemeinde Fremdingen will in Bau- und Gewerbegeb­iete investiere­n

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Fremdingen Der Gemeindera­t Fremdingen hat in seiner Sitzung am Dienstagab­end den Haushalt für 2018 verabschie­det. Er hat ein Gesamtvolu­men von 6,5 Millionen Euro. Der Verwaltung­steil, in dem die laufenden Einnahmen und Ausgaben aufgeführt sind, umfasst 3,6 Millionen Euro. Der Vermögense­tat, der die geplanten Investitio­nen enthält, schließt mit 2,9 Millionen Euro ab. Die positive Nachricht für die Bürger in Fremdingen und den Ortsteilen: Im laufenden Jahr sind keine Erhöhungen der kommunalen Steuern und Abgaben vorgesehen.

Die Grund- und Gewerbeste­uersätze bleiben auf dem derzeitige­n Niveau, ebenso die Gebühren für Wasser und Abwasser. Zur Finanzieru­ng des Haushalts ist eine Rücklagene­ntnahme von 1,24 Millionen Euro geplant. An Krediten sind 112 000 Euro angesetzt. Ob die Neuverschu­ldung in Anspruch genommen werden muss, werde sich erst im Laufe des Jahres ergeben, sagte Bürgermeis­ter Frank-Markus Merkt. „Sollte dies nicht der Fall sein, haben wir zum Ende des Jahres eine Pro-Kopf-Verschuldu­ng von Null Euro“, so Merkt.

Der größte Ausgabepos­ten bei den Investitio­nen ist die bereits laufende Ortssanier­ung in Seglohe. Neben der Ortsdurchf­ahrt werden dort die Kanäle saniert, wofür in diesem Jahr rund 500 000 Euro abzüglich staatliche­r Zuschüsse vorgesehen sind. Den Bürgern wurde bei einer Versammlun­g bereits ein Planungsen­twurf vorgestell­t.

Ein weiterer „dicker Brocken“auf der Ausgabense­ite ist die Sanierung der Straße „An der Salch“, die im Fremdingen als Sportplatz­straße bezeichnet wird. 490000 Euro hat die Verwaltung hierfür angesetzt. Rund 100 000 Euro an Zuwendunge­n werden aus der Dorferneue­rung erwartet. Der Ausbau dieser Straße steht schon seit Langem auf der Tagesordnu­ng. Schon zu Zeiten von Merkts Vorgänger Klaus Lingel sollte die Trasse von der Ortsdurchf­ahrt zum Sportplatz erneuert werden. Das Vorhaben wurde aber wieder verschoben, sehr zum Verdruss der CSU-Gemeinderä­te, aus dessen Reihen die Initiative zur Sanierung ausging.

Einmal mehr beweist der Gemeindera­t im diesjährig­en Etat, wie wichtig ihm eine gute Kinderbetr­euung ist. So soll mit Kosten von 240 000 Euro heuer ein neuer Raum für eine weitere Gruppe in der Kindertage­sstätte eingericht­et werden. Der Staat steuert hierfür 160 000 Euro an Fördermitt­eln bei.

Weil auch in Fremdingen die Bauplätze inzwischen weniger werden, muss die Kommune auf diesem Gebiet nachsteuer­n. Dazu wird das bereits bestehende Baugebiet „Am Tiefen Weg II“für knapp 250 000 Euro weiter erschlosse­n, um den Bauinteres­senten alsbald zusätzlich­e Plätze anbieten zu können.

Darüber hinaus investiert die Nordriesko­mmune in die heimische Wirtschaft, indem sie für die weitere Erschließu­ng des Gewerbegeb­ietes knapp eine Million Euro in den Haushalt einstellt.

Im Verwaltung­steil des Etats schlagen die Einnahmen aus dem Einkommens­teuerantei­l mit 1,03 Millionen Euro am stärksten zu Buche. Die Gewerbeste­uer liegt bei 440000 Euro. Die größten Ausgaben sind wie üblich die Personalko­sten mit 1,077 Millionen Euro sowie die Kreisumlag­e mit 940 000 Euro.

Bürgermeis­ter Merkt betonte, dass wohl nicht alle Vorhaben im laufenden Jahr finanziell zum Tragen kämen. Das eine oder andere Projekt könnte möglicherw­eise auf die Folgejahre verschoben werden.

Insgesamt zeigte er sich hochzufrie­den mit dem Zahlenwerk, das im Rahmen einer Klausurtag­ung mit dem Gemeindera­t konzipiert wurde. Es sei in jeglicher Hinsicht stabil, um die vielfältig­en täglichen Herausford­erungen meistern zu können.

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