Unternehmer wählen ihre Vertreter
IHK-Präsident wirbt für hohe Beteiligung. Welche Funktion die Regionalversammlung hat
Landkreis Alle fünf Jahre wählen die Unternehmer im Landkreis die Regionalversammlung der Industrieund Handelskammer. In den kommenden vier Wochen ist es wieder so weit. Um die 31 Sitze bewerben sich 45 Kandidaten. Aufstellen lassen können sich nur aktive Unternehmer. „Der Zuspruch zeigt eine große Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren“, lobt Elke Hehl Leiterin der Regionalgeschäftsstelle Nordschwaben.
Bei der vorherigen Wahl beteiligten sich allerdings nur 14 Prozent Betriebe an der Abstimmung. Jedes der knapp 11 000 Unternehmen im Landkreis hat eine Stimme. Der Regionalvorsitzende Franz Leinfelder verweist aber darauf, dass die Firmen die sich beteiligten, 50 Prozent der Arbeitnehmer beschäftigen. Die Sitze werden nach der Wahl nach einem Proporz verteilt, der das Gewicht der einzelnen Branchen widerspiegelt.
Die Versammlung entscheidet darüber, was die Kammer mit den eingenommenen Gebühren macht und schickt auch Vertreter in die Vollversammlung der IHK Schwaben, um dort die Interessen der Region zu vertreten. Andreas Kopton, Präsident der IHK, beklagt, dass er immer wieder mal Unternehmer treffe, die der Meinung seien, die IHK und die Wahl brächten ihnen nichts. Er fasst die Aufgaben der IHK in drei Schlagworten zusammen: Bilden, Bündeln und Beraten. „Wir organisieren die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, die dadurch ein entsprechendes Gehalt bekommen, von dem dann andere Dienstleister wiederum profitieder ren.“Zudem hole die IHK zu diversen Themen ein Meinungsbild ein und formuliere daraus dann Positionen gegenüber der Politik, um die Region voranzubringen, argumentiert er. Als Institution habe die Interessenvereinigung ein größeres Gewicht als ein einzelnes Unternehmen.
Auch werbe die Kammer gezielt in Schulen, um Nachwuchs davon zu überzeugen, eine Lehre zu machen, statt zum Studium zu gehen, wovon die Betriebe profitieren, argumentiert Kopton.