Schlaflos in Deutschland
Jeder Dritte kommt nachts kaum zur Ruhe. Kaum ein Betroffener tut etwas dagegen
Berlin „Morgenstund’ hat Gold im Mund“besagt ein deutsches Sprichwort. Das gilt nicht für jeden, denn viele Menschen schlafen schlecht ein und wachen am Morgen völlig gerädert auf. Das zeigt auch eine Umfrage: Jeder Dritte schläft in der Nacht schlecht.
Die Betroffenen sind als Folge morgens unausgeruht und kämpfen tagsüber mit Müdigkeit sowie Konzentrationsstörungen, wie die Initiative „Deutschland schläft gesund“anlässlich des Tags des Schlafs am Donnerstag in Berlin mitteilte. 15 Prozent der Befragten seien fast jede Nacht von Schlafstörungen betroffen. Jedoch suche nur ein Drittel medizinische Hilfe.
Um auf die Schlafprobleme der Deutschen aufmerksam zu machen, gründeten einige Schlafmediziner mit der Deutschen Stiftung Schlaf die Initiative „Deutschland schläft gesund“. Das Ziel sei, ein Bewusstsein für den gesunden Schlaf zu schaffen und über den ungesunden Schlaf aufzuklären.
Mit Blick auf die Zahlen scheint das notwendig zu sein. Schlafmangel habe sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft Folgen, heißt es in der Studie. So gaben demnach 16 Prozent der Frauen und 36 Prozent der Männer an, schon beim Autofahren kurz eingeschlafen zu sein. Auch die Gesundheit leidet unter zu wenig Schlaf. Wer immer weniger als sechs Stunden schlafe, bei dem steige die Sterblichkeitsrate und auch die Wahrscheinlichkeit für Krankheiten.