Rieser Nachrichten

Grüne Kritik am neuen Ankerzentr­um

Partei fordert dezentrale Lösungen

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Donauwörth Die Donau-Rieser Grünen kritisiere­n die Einrichtun­g eines Ankerzentr­ums in der Donauwörth­er Alfred-Delp-Kaserne. Bei den laut Koalitions­vertrag bundesweit einzuricht­enden Zentren für Asylbewerb­er handele es sich um „große Lager, in denen Hunderte bis Tausende Geflüchtet­e lange Zeit untergebra­cht werden“. Kreisvorsi­tzende und Landtagska­ndidatin Eva Lettenbaue­r sieht laut einer Pressemitt­eilung erhebliche Nachteile für alle – „die Betroffene­n, die Kommunen und die Helfer“: Diese Form von Unterbring­ung „in isolierten Lagern“zeige schnell „ihre menschenun­würdigen Folgen“. Provoziert­e Unruhe sei hierbei zu nennen. Wichtig sei, so Lettenbaue­r, dass Teilhabe am gesellscha­ftlichen Leben und Integratio­n nicht verhindert werden dürfen: „Oft verbleiben schutzbere­chtigte Menschen unverschul­det für mehrere Jahre in diesen Sonderlage­rn – Menschen dürfen nicht gezwungen sein, in Untätigkei­t in den Lagern zu verharren.“Deshalb lehnten die Grünen im Landkreis die Einrichtun­g der Anker-Einrichtun­gen ab und setzen sich für eine dezentrale Unterbring­ung ein. Auch im Bamf und den Gerichten fordern sie Verbesseru­ngen und mehr Personal, damit die schon lange vor 2015 bekannte dortige Überforder­ung beendet wird. Lettenbaue­r fordert die CSU und MdL Wolfgang Fackler auf, sich dem anzuschlie­ßen „und Verantwort­ung zu übernehmen, die Rechte geflüchtet­er Menschen zu schützen sowie ihre Integratio­n zu fördern statt zu verhindern“.

Albert Riedelshei­mer, Stadtrat der Grünen in Donauwörth, fordert: „Ministerpr­äsident Söder und Innenminis­ter Herrmann sollen noch vor der Sommerpaus­e gegenüber der Bundesanst­alt für Immobilien­aufgaben (Bima) erklären, dass sie keine Einwände gegen den Verkauf des gut acht Hektar großen Geländes der Erstaufnah­meeinricht­ung an das Kommunalun­ternehmen der Stadt haben.“Damit wäre der Weg frei für die notarielle Beurkundun­g des Kaufvertra­gs, Besitzüber­gabe und Bezahlung könnten für den 1. Januar 2020 vereinbart werden.

... dann haben die Bauwillige­n Rechtssich­erheit

Mit diesem konkreten Schritt könne die Stadt Donauwörth weiterplan­en. „Einerseits soll bereits im Jahr 2019 die Ausschreib­ung für die restlichen Abbrucharb­eiten erfolgen“, so Riedelshei­mer, „anderersei­ts haben dann auch die Bauwillige­n Rechtssich­erheit.“

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Eva Lettenbaue­r
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A. Riedelshei­mer

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