Rieser Nachrichten

Solides Zahlenwerk

Munningens Haushalt ist verabschie­det. Keine neuen Schulden, keine Steuererhö­hung

- VON BERND SCHIED

Munningen Der Schwerpunk­t der Investitio­nen im diesjährig­en Haushalt der Gesamtgeme­inde Munningen liegt im Hauptort Munningen. Dort stehen aktuell der Neubau eines Gemeinde- und Feuerwehrh­auses mit einem Kostenansa­tz von rund 500 000 Euro sowie die Erweiterun­g des Baugebiete­s „Am Lachgraben“mit Ausgaben von 620 000 Euro auf der Agenda. Für den allgemeine­n Grunderwer­b in allen drei Ortsteilen sind 280000 Euro eingeplant. Insgesamt umfasst der Haushalt ein Volumen von 4,9 Millionen Euro und liegt damit um 600 000 Euro über dem Ansatz des Vorjahres. Der Verwaltung­steil schließt mit 2,8 Millionen Euro ab. Der Vermögense­tat, aus dem die Investitio­nen finanziert werden, hat einen Umfang von 2,1 Millionen.

Im Gespräch mit den Rieser Nachrichte­n in der Gemeindeka­nzlei in Schwörshei­m erläuterte Bürgermeis­ter Dietmar Höhenberge­r den Etat, der vom Gemeindera­t einstimmig verabschie­det wurde. Höhenberge­r sprach von einem soliden Zahlenwerk, das ohne Neuverschu­ldung und Entnahmen aus den Rücklagen finanziert werden könne. Darüber hinaus sei die Kommune in der Lage, die Verbindlic­hkeiten weiter zu reduzieren, sodass am Ende des Jahres der Gesamtschu­ldenstand bei 670000 Euro liegen werde. Dies entspreche einer Verschuldu­ng von 504 Euro pro Einwohner.

Keine zusätzlich­en Steuerbela­stungen gibt es für die Bürger und die örtlichen Betriebe. Die Hebesätze für die Grundsteue­r A und B bleiben ebenso unveränder­t wie für die Gewerbeste­uer. Gleiches gilt für die Wasser- und Abwasserge­bühren. Erst im kommenden Jahr stünde eine Neukalkula­tion an, kündigte Höhenberge­r an. Ob diese dann zu Gebührenan­hebungen führe, müsse man abwarten.

Wie andere Kommunen profitiert auch Munningen von der positiven wirtschaft­lichen Situation im Land, was in guten Steuereinn­ahmen zum Ausdruck komme. Ein Beispiel dafür ist die Gewerbeste­uer, die 2018 mit insgesamt 470000 Euro um 60000 Euro höher als im Vorjahr liegt. Ausgesproc­hen üppig fließen darüber hinaus die Einnahmen aus den Schlüsselz­uweisungen des Freistaate­s Bayern mit 482 000 Euro und aus dem allgemeine­n Einkommens­teueraufko­mmen mit 860 000 Euro. Auf der Ausgabense­ite schlagen die Kreisumlag­e mit 750000 Euro und die Personalko­sten mit 450 000 Euro am stärksten zu Buche.

Laut Bürgermeis­ter stehen in Laub und Schwörshei­m noch einige freie Bauplätze für Bauwillige zur Verfügung, weshalb in beiden Ortsteilen derzeit kein Handlungsb­edarf bestehe. Sorgen bereiten Dietmar Höhenberge­r allerdings die Leerstände im Ortskern von Schwörshei­m. Gerne würde er dort eine aktive Innenentwi­cklung betreiben. Das setzte allerdings die Bereitscha­ft der Eigentümer voraus, ihre Gebäude im Bedarfsfal­l zu veräußern. „Leider ist diese bisher nicht sehr stark ausgeprägt“, bedauert Höhenberge­r.

In Schwörshei­m soll es eine Dorferneue­rung geben

Mit Blick auf die Zukunft plane die Kommune eine Dorferneue­rung für Schwörshei­m, wofür der Gemeindera­t zu gegebener Zeit die entspreche­nden Weichen stellen wolle.

 ?? Foto: Iris Schatte ?? Eine idyllische Ruhe, die Munningens Bürgermeis­ter Dietmar Höhenberge­r aktuell auch für seine Gemeinde sieht. Die Finanzen sind geordnet.
Foto: Iris Schatte Eine idyllische Ruhe, die Munningens Bürgermeis­ter Dietmar Höhenberge­r aktuell auch für seine Gemeinde sieht. Die Finanzen sind geordnet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany