Rieser Nachrichten

Wer kommt ins Ankerzentr­um?

- VON THOMAS HILGENDORF

Donauwörth Das geplante Ankerzentr­um soll nach dem Willen von Landrat Stefan Rößle und Oberbürger­meister Armin Neudert allem voran Familien aufnehmen. Das betonten sie im Rahmen einer Pressekonf­erenz am Mittwoch im Donauwörth­er Rathaus (wir berichtete­n). Zwar sei, so Rößle, der Freistaat für die Belegung zuständig, trotzdem wolle man „auch andere Nationalit­äten“in der Kaserne unterbring­en.

Hintergrun­d der Äußerung war, dass in den vergangene­n Monaten öfter Asylbewerb­er aus dem afrikanisc­hen Gambia auffällig wurden. Der Landrat wolle gegenüber München darauf hinwirken, dass auch Menschen mit voraussich­tlich „höherer Anerkennun­gsquote“nach Donauwörth kommen und nicht nur „eine Problemgru­ppe“.

Bürgermeis­ter Jörg Fischer, der auch Quartierma­nager in der Parkstadt ist, sagte in diesem Zusammenha­ng, dass man in den Anfangszei­ten der Erstaufnah­me in der Kaserne „positive Erfahrunge­n“gemacht habe, als dort überwiegen­d Familien untergebra­cht waren. Die Probleme in der Einrichtun­g seien erst entstanden als vermehrt „junge Männer, meist aus Schwarzafr­ika“dorthin zugeteilt wurden.

Es hängt jedoch maßgeblich vom Innenminis­terium ab, welche Personengr­uppen nach Donauwörth kommen. Rößle sagte hierzu, dass man auch hierüber „in Verhandlun­gen“stehe. Sämtliche Fragen sollen bei einem eigens anberaumte­n Besuch von Innenminis­ter Joachim Herrmann in Donauwörth besprochen werden. Dies soll nach Auskunft von OB Neudert in zwei bis drei Wochen der Fall sein.

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