Wer kommt ins Ankerzentrum?
Donauwörth Das geplante Ankerzentrum soll nach dem Willen von Landrat Stefan Rößle und Oberbürgermeister Armin Neudert allem voran Familien aufnehmen. Das betonten sie im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch im Donauwörther Rathaus (wir berichteten). Zwar sei, so Rößle, der Freistaat für die Belegung zuständig, trotzdem wolle man „auch andere Nationalitäten“in der Kaserne unterbringen.
Hintergrund der Äußerung war, dass in den vergangenen Monaten öfter Asylbewerber aus dem afrikanischen Gambia auffällig wurden. Der Landrat wolle gegenüber München darauf hinwirken, dass auch Menschen mit voraussichtlich „höherer Anerkennungsquote“nach Donauwörth kommen und nicht nur „eine Problemgruppe“.
Bürgermeister Jörg Fischer, der auch Quartiermanager in der Parkstadt ist, sagte in diesem Zusammenhang, dass man in den Anfangszeiten der Erstaufnahme in der Kaserne „positive Erfahrungen“gemacht habe, als dort überwiegend Familien untergebracht waren. Die Probleme in der Einrichtung seien erst entstanden als vermehrt „junge Männer, meist aus Schwarzafrika“dorthin zugeteilt wurden.
Es hängt jedoch maßgeblich vom Innenministerium ab, welche Personengruppen nach Donauwörth kommen. Rößle sagte hierzu, dass man auch hierüber „in Verhandlungen“stehe. Sämtliche Fragen sollen bei einem eigens anberaumten Besuch von Innenminister Joachim Herrmann in Donauwörth besprochen werden. Dies soll nach Auskunft von OB Neudert in zwei bis drei Wochen der Fall sein.