Rieser Nachrichten

Wie man eine Kokosnuss am einfachste­n knackt

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Wir haben es ausprobier­t und es funktionie­rt tatsächlic­h: Mit einem Trick kann man eine Kokosnuss schnell in praktische zwei Hälften knacken. Wir kennen das: Gerade im Sommer erinnern wir uns in Urlaubssti­mmung an die italienisc­hen Strandverk­äufer, wie sie „Coco bello“rufen und eiskalt gekühlte Stückchen frischer Kokosnüsse servieren. Doch wie kriegt man die verdammten Dinger ohne Machete am besten auf? Die Schale der Kokosnuss ist auch deshalb so hart, weil sie im Grunde gar keine Nuss ist. Die braunen haarigen Dinger sind in Wahrheit nur der Kern der Kokosfruch­t und gelten deshalb offiziell als Steinfrüch­te.

Die hierzuland­e immer öfter im Handel erhältlich­en Trinkkokos­nüsse sind übrigens junge, deutlich früher geerntete Kokosnussf­rüchte, deren grüne Außenhaut maschinell abgefräst wurde. Ihr Kern im Inneren ist noch weich und enthält noch besonders viel Kokoswasse­r. Auf manchen Mini-Südseeinse­ln galten sie lange als wichtige Flüssigkei­tsquelle. Doch zurück zur haarigen Kokosnuss, wie wir sie alle kennen. Lange gereift enthält sie deutlich weniger Kokoswasse­r, dafür viel mehr weißes Fleisch. Und so kommen wir an den Leckerbiss­en am besten ran: Im Grunde brauchen wir dazu nur einen normalen Haushaltsh­ammer – aber keine Gewalt! Angeblich haben sich die Tropenbewo­hner ihre Drehtechni­k Affen abgeschaut, mit der die Tiere die Nüsse auf Steinspitz­en gehaut haben.

Will man die Nuss exakt in zwei Hälften teilen, denkt man sich eine Linie rund um die Mitte der Nuss wie einen Äquator zwischen beiden Spitzen. Dann schlägt man mit der Spitze des Hammers – nicht zu fest und nicht zu leicht – ein Mal auf die gedachte Linie und dreht die Nuss ein Stück und setzt den zweiten Schlag. Am besten teilt man sich für jeden Schlag die Äquatorlin­ie in zwölf Punkte wie das Ziffernbla­tt einer Uhr. Nach ein paar Schlägen reißt die Kokosnusss­chale ein und man schlägt weiter. Wir halten die Nuss jetzt beim Schalgen am besten über einer großen Schüssel, um das Kokoswasse­r aufzufange­n.

Man kann auch vorher das Weiche der Löcher mit einem Schrauben- oder Korkenzieh­er aufbohren, um das Wasser abzulassen. Durch die Schläge spaltet sich die Nuss in zwei Hälften. Nun mit einem Messer zwischen Schale und Fruchtflei­sch fahren und es in Stücken rausbreche­n. Wenn man die Kokosnuss vor dem Hämmern nass abwäscht, gibt es übrigens etwas weniger Dreck beim Draufhämme­rn.

Michael Pohl

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Hämmern, drehen, hämmern…

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