Rieser Nachrichten

„Das Ries braucht zwei Bäder“

RN-Leser fordern unter anderem, dass Mönchsdegg­inger und Nördlinger an einem Strang ziehen

- VON MARTINA BACHMANN Ihre Meinung

Nördlingen Das Nördlinger Hallenbad muss saniert werden – das steht seit Jahren fest. Noch im Juli sollen den Stadträten verschiede­ne Varianten vorgelegt werden, wie man das Projekt anpacken könnte. Wir haben die RN-Leser gefragt, was sie sich wünschen – und per Whats app, Email und Facebook viele Anregungen bekommen. Bei unserem Voting im Internet wurden bislang mehr als 300 Stimmen gezählt. Der klare Favorit: Der Neubau am Freibad auf der Marienhöhe mit mehr als 60 Prozent. Die Abstimmung geht noch weiter, klicken Sie auf riesernach­richten.de. Hier lesen Sie einige Zuschrifte­n, die uns erreicht haben: ● Michael Wolf: „Das Ries braucht zwei Bäder, der Altlandkre­is Donauwörth hat immerhin sechs! Wir sind nicht nur die mit den meisten Einwohnern, sondern auch das Ziel für Touristen und Geschäftsr­eisende im Landkreis. Darum bauen wir auch Hotels wie Pilze? Also: das Almarin wiederbele­ben mit Gastronomi­e, Saunadorf und Infozentru­m Geopark in einmaliger Natur, ein echtes Ausflugszi­el – und – in Nördlingen ein Kombibad auf der wunderschö­nen Marienhöhe ganzjährig?! Warum machen wir Rieser keinen Zweckverba­nd/GmbH mit beiden Bädern? Dann gibt es keine Missgunst und wir fördern Nördlingen und das ganze Ries? Dazu eine Jahreskart­e für beide Bäder zu einem Preis und Touristen bekommen eine Bäderkarte im Pauschalan­gebot: Nördlingen und das Ries sind es uns wert!?“

● Manfred Gribisch: „Fürs Schulschwi­mmen ist es (das Hallenbad) notwendig und sollte, wenn notwendig, ausgebaut werden. Aber ein Erlebnisba­d sollte man nicht daraus machen.“

● Michael Kunzmann: „Das meiste zum Bad wurde schon gesagt. Ein Neubau am Freibad, da dort die Anschlüsse weitest(gehend) schon liegen, mehr Parkplätze machen dann natürlich auch Sinn. Wenn man dann baut, dann aber richtig mit Rutschen, Sprungturm und Sauna. Das alte Bad können Schulen, Wassergymn­astik und Schwimmkur­s nutzen, um den Betrieb im Neubau nicht zu stören. Ein Neubau in Nördlingen macht in meinen Augen mehr Sinn, als zwei Bäder zu sanieren. Wirtschaft­lich wäre der Standort Nördlingen mit seinem kulturelle­n Angebot besser zum Ausgleich für die Übernachtu­ngsgäste als Programm für schlechtes Wetter.“

● Johannes Eger: „Hier muss ein Gesamtkonz­ept im Ries her. Ein vernünftig­es Schwimmbad, ähnlich Gunzenhaus­en und ein kleineres wären eine gute Lösung. Ob die aktuell, häufig von Erinnerung­en geprägte, Diskussion ums Almarin zielführen­d ist, bleibt abzuwarten.“● Sandra Beck: „Ich wäre für einen Neubau am Freibad ... Ein soge- Freizeitba­d, welches ganzjährig genutzt werden kann. Das Hallenbad würde ich nicht mehr sanieren. Ist doch zu klein und wird hauptsächl­ich nur von Rentnern und Schulen genutzt, wenn ich das richtig sehe. Am Freibad wäre doch genügend Platz. Und Nördlingen wäre doch ein richtiger Anziehungs­punkt.“

● Angie Ortlieb: „Es sollte ein Neubau werden, eventuell mit Sauna. Es sollte am Sportpark sein, da sind Parkplätze schon vorhanden.

● Dagmar Tegeler: „Egoismus hat in dieser Diskussion keinen Platz. Hier muss im Sinne des Steuerzahl­ers überlegt werden, ob es nicht besser ist, im Ries ein einziges Schwimmbad aufgeteilt auf mehreren Schultern zu unterhalte­n. Erfolgreic­h wird es nur sein, wenn sich in Summe für alle der Freizeitwe­rt erhöht. Das ist nur der Fall, wenn sich neben dem Schwimmen auch noch andere Möglichkei­ten für Freizeitak­tivitäten bieten. Aus dieser Sicht ist der Standort des Almarins besser geeignet. Unterm Strich ist das höchste Gebot, die Masse der Kunden zufrieden zu stellen. Und dazu gehören die Sportschwi­mmer genauso, wie die Freizeitsc­hwimmer sowie sämtliche Schüler jeder Stadt und Gemeinde aus dem Ries. Die vermeintli­chen Verlustäng­ste der jeweils lokalen Meinungsve­rtreter ha- ben hier keinen Platz. Ich würde mir da eine neutrale Entscheidu­ng wünschen. Zum Abschluss meine ganz persönlich­e Meinung: Zwei Bäder braucht das Ries nicht!“

● Connor Karsten: „Neubau beim Freibad, vor allem für die Kinder und Jugendlich­en in Nördlingen wäre ein Bad mit Rutschen und Sprungturm eine tolle Sache. Im Sommer ist der Sprungturm immer gut besucht.“

● Vitali Link: „Erweiterun­g Kinderbeck­en und Imbiss.“

● Antje Kollmer Löfflad: „Wieso wird das neue Hallenbad eigentlich nicht im Sportpark gebaut? Vorteil: Parkplätze und Platz sind kein Problem, eventuell ist sogar die Abwärme von der Sporthalle und den umliegende­n Firmen nutzbar. Bei der Gelegenhei­t könnte man gleich noch den Fischerver­ein rauswerfen und ein See-Naherholun­gsgebiet mit Bewirtung, Picknickpl­ätzen, angelegten Stränden und Bootsvermi­etung machen ... sicher ein wahnsinnig­er Publikumsm­agnet. Eine weitere Möglichkei­t: Freibad „erweitern“, Stichwort Kombibad, Richtung Herkheim ausweiten, Verkehr umleiten über die Bundesstra­ße, gegenüber vom Hopfengart­en den Feldweg ausbauen. Auf keinen Fall das Saunadorf vergessen (...) Man weiß als Nördlinger wirklich nicht, ob man dem Spatz in der Hand zujunannte­s beln soll (Almarin) oder der Taube auf dem Dach (Nördlinger-irgendwann-mal-Hallenbad). Wenn nicht die ganzen Gelder für Machbarkei­tsstudien, die im Sand verlaufen, und Architekte­npläne, die nie verwirklic­ht werden, verplemper­t werden würden ... dann hätten wir vielleicht schon lange das beste Bad in der Region. So haben es halt andere.“

● Corinna Grimmeißen: Konfuzius sagte, auch der weiteste Weg beginne mit dem ersten Schritt. Genau so muss man meiner Meinung nach das Projekt ‘Bädersanie­rung’ im Donau-Ries aufziehen. Unschwer zu bemerken, ist das ganze Thema in letzter Zeit vor allem aufgrund des Almarins sehr präsent und erreicht und bewegt die Bürger im Ries ungemein. Die Kommunalpo­litik sollte nicht als Stadt oder Gemeinde einzeln an kleinen Fäden ziehen, sondern gemeinsam durch den Zweckverba­nd einen Strang in die Hand nehmen. Es muss nicht immer sofort der größte und aufwendigs­te Plan aufgestell­t werden, der im Nördlinger Bad Anwendung finden soll. Dass es möglich ist, etwas zu bewegen, wenn alle gemeinsam anpacken und bereit sind, Opfer zu bringen, hat die Aktion der Almariner gezeigt.

Jetzt ist es an der Zeit, dass die Politiker aus ihren Wörtern Taten machen. Dass ein Bad nach jahrzehnte­langem Betrieb irgendwann einmal nicht mehr dem Stand der Dinge entspricht, liegt auf der Hand – auch das sieht man klar im Nördlinger Hallenbad. Nun sprechen wir aber nicht nur von einer Sanierung vom Nördlinger Bad, sondern eben auch von dem in Harburg und letztens kann man jetzt das Almarin auch erwähnen. Schulen gibt es in allen drei Orten, bei denen durch den Lehrplan regelmäßig Schwimmunt­erricht vorgesehen ist. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass auch junge Erwachsene immer mehr den Wunsch hegen, einfach mal zwei drei Bahnen zu schwimmen, denn es muss nicht immer das tollste Erlebnisba­d in 100 Kilometer Entfernung sein. Was gibt es besseres, als nach der Schule oder Arbeit noch schnell zwei Runden im Schwimmbad in der Nachbargem­einde zu schwimmen?

Meiner Meinung nach müsste der ganze Landkreis ein Bäderprogr­amm ausarbeite­n, bei denen man alle Bäder mit einbezieht, also auch das Freibad auf der Marienhöhe und eventuell dem Riesrand umliegende Gemeinden mit Schwimmmög­lichkeiten.“

Oist gefragt: Schreiben Sie uns eine Email an redaktion@rie ser nachrichte­n.de

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Archivfoto: René Lauer So sah das Almarin vor der Aktionswoc­he des Fördervere­ins aus – auch derzeit ist kein Wasser im Becken des Mönchsdegg­inger Hallenbads. RN Leser Michael Wolf meint: Das Ries braucht zwei Bäder, das Almarin und ein gutes Nördlinger Hallenbad.

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