Dürrenzimmern: In alten Mauern ein neues Feuerwehrhaus
4600 Stunden Eigenleistung, 275 000 Euro Zuschuss von der Stadt. Nach nicht ganz eineinhalb Jahren war die Generalsanierung vollendet
Dürrenzimmern Die Stadt und ihre Stadtteile machen weiter mit der Sanierung und dem Bau neuer Feuerwehrhäuser. Nach den Neubauten zuletzt in Grosselfingen und Pfäfflingen war jetzt Dürrenzimmern mit der Generalsanierung seines alten Feuerwehrhauses an der Reihe.
Zunächst waren dafür nur 50000 Euro im Stadt-Haushalt vorgesehen, doch dann überzeugten die örtlichen Feuerwehrverantwortlichen die Stadträte bei einem Ortstermin von einer grundlegenden Sanierung des ortsbildprägenden, langen Gebäudes, das früher einmal zudem Lagerhaus und Gefrieranlage war. Mit viel Eigenleistung und letztlich 275000 Euro von der Stadt schufen danach insgesamt 60 Helfer aus dem Stadtteil unter Regie des Stadtbauamtes und Bauleitung des Wechinger Ingenieurbüros Riefle in den alten Mauern praktisch ein neues Feuerwehrhaus. Die Einzelheiten des Umbaues gab Jürgen Eichelmann vom Stadtbauamt nun beim Festakt im Pfarrgarten bekannt.
Demnach begannen die Feuerwehrler im Februar vergangenen Jahres mit ersten Abbrucharbeiten, dämmten Geschossdecken, bauten alte Fenster aus und neue genauso ein wie eine höhengleiche Bodenplatte, mauerten Zwischenwände, Trockenwände, strichen Wände und montierten Akustikeinlegedecken. Ende 2017 entfernten sie auch den alten Außenasphalt und pflasterten den Hof neu.
Zumeist örtliche Firmen verlegten Bodenheizschleifen, Entwässerungsund Elektroleitungen, bauten eine neue Sirenenanlage und Gussasphalt ein, verputzten innen, montierten Sectionaltore und Türen, fliesten und verlegten Böden. Anfang dieses Jahres wurde schließlich noch festgestellt, dass auch das alte Dach eine Generalsanierung nötig hatte. Dieses belegte man danach noch mit ortstypischen „Biberschwänzen“und ließ einen Blitzschutz einbauen. Ab dem Frühjahr wurden schließlich Spinde und Möblierung geliefert, Innenjalousien montiert, und mit dem Putzen und Streichen der Außenfassade machten die Feuerwehrler Schlusserstellten arbeiten. Nun weihte Pfarrer Reinhold Hertle alles nach einem Gottesdienst mit Kirchen- und Posaunenchor ein. Im Festakt danach lobte Nördlingens Oberbürgermeister Hermann Faul die aktiven Dürrenzimmerner, die wieder einmal Großes für ihr Dorf geschaffen hätten und besonders die nach wie vor in den Stadtteilen nötigen Feuerwehrler, die sich auch mit viel Eigenleistung und Herzblut ein neues Zuhause schufen.
Feuerwehr-Vereinsvorsitzender Gerhard Hänlein dankte allen, die zum Gelingen des Baues beigetragen hatten. Dazu zählten neben Stadträten, Stadtbauamt und Oberbürgermeister, einigen Firmen, viele Ehrenamtliche vor allem aus der Feuerwehr, auch viele Frauen aus dem Ort sowie Ortssprecher Markus Hager. Der schloss mit dem Dank an die örtliche Wehr, dem Oberbürgermeister und den Stadträten, die sich die Entscheidung für Investitionen in den Stadtteilen nicht immer leicht machten.
Nach Ehrungen und Spendenübergaben endete die Veranstaltung nach insgesamt zwei Stunden mittags mit einem gemeinsamen Essen. Danach stand das neue Haus zur Besichtigung offen.