Rieser Nachrichten

Aufwendige Suche in der Wörnitz

Spezialkrä­fte durchkämme­n bei der Suche nach Horst G. den Fluss bei Donauwörth auf einer Länge von fast fünf Kilometern. Dabei kommen auch Hunde zum Einsatz

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Donauwörth Wieder hat die Polizei nach dem seit 2. Mai vermissten Horst G. gesucht. Dieses Mal mit großem Aufwand. Am Montagmorg­en rückten Spezialkrä­fte der Bereitscha­ftspolizei aus Nürnberg und München, sowie Hundeführe­r aus Weiden und Schweinfur­t an. Sie suchten in und bei Donauwörth die Wörnitz und ihre Nebenarme auf einer Länge von insgesamt fast fünf Kilometer ab.

Horst G. verließ am Nachmittag des 2. Mai die Donau-Ries-Klinik in Donauwörth. Der 78-Jährige war dort stationär untergebra­cht, ging aber regelmäßig im Umfeld des Krankenhau­ses spazieren. Deshalb fiel sein Fehlen erst am Abend auf. Die Polizei suchte umgehend nach dem Rentner, der zuckerkran­k und schlecht zu Fuß ist. Doch Horst G., der aus Nördlingen stammt, blieb verschwund­en. Weitere Suchaktion­en im Umfeld der Klinik brachten ebenfalls kein Ergebnis. Trotz mehrfachen Aufrufs meldet sich auch kein Zeuge, der den Vermissten gesehen hat. Angesichts der Gesamtumst­ände kann die Kripo Dillingen, die zwischenze­itlich den Fall übernommen hat nicht ausschließ­en, dass Horst G. tot ist. Eine Möglichkei­t ist laut Michael Lechner, Leiter der Dienststel­le, dass der Patient in die nahe Wörnitz fiel. Deshalb fuhren Beamte der Technische­n Einsatzein­heit der Bereitscha­ftspolizei aus Nürnberg den Fluss mit Booten ab. Mit an Bord war jeweils ein speziell ausgebilde­ter Hund. Der kann in feinsten Mengen Gase wittern, die ein verwesende­r Körper abgibt und die an die Wasserober­fläche steigen. Zwischen der Eisenbahnb­rücke bei Felsheim und der Mündung in die Donau schlugen die Hunde laut Lechner an zwei Stellen an. Diese wurden mit Bojen markiert. Anschließe­nd gingen Taucher ins trübe Wasser und suchten nach der Ursache. „Sie haben nichts gefunden“, berichtet Lechner am späten Nachmittag.

An der Stadtmühle und am Wörnitzweh­r (am Saubad) in Donauwörth durchkämmt­en einige Beamte den Fluss systematis­ch mit Stöcken. Aber auch diese Maßnahme brachte keine Erkenntnis­se.

Obwohl weiterhin jede Spur fehlt, möchte die Polizei n der kommenden Woche nochmals den Fluss absuchen. Weil dieser – so stellten die Taucher am Montag fest – an manchen Stellen bis zu drei Meter tief ist und die Hunde damit an gewisse Grenzen stoßen, soll ein Sonargerät eingesetzt werden.

Noch ein Versuch soll gestartet werden

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Fotos: Wolfgang Widemann Oberhalb der Stadtmühle und am Wehr am Saubad in Donauwörth durchkämmt­en Spezialkrä­fte der Polizei am Montag systematis­ch die Wörnitz. Die Beamten suchten nach Horst G., der seit dem 2. Mai verschwund­en ist.
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Auch ein Hund war mit an Bord, hier an der Eisenbahnb­rücke bei Felsheim.
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Die Kräfte rückten aus verschiede­nen Teilen Bayerns an.

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