Rieser Nachrichten

Erstes Bayernliga Derby in Rain

Heute Abend stehen sich die beiden Fußball-Aushängesc­hilder des Landkreise­s gegenüber. Bleibt die aktuelle Tabellensi­tuation eine Momentaufn­ahme?

- VON KLAUS JAIS

Nördlingen Wer weiß, ob es nicht eine Momentaufn­ahme bleibt: Nach Spieltag eins der Fußball-Bayernliga Süd liegt der TSV Nördlingen mit drei Punkten vor dem TSV Rain, der einen Punkt aufweist. Heute Abend (18.30 Uhr, Georg-WeberStadi­on) kommt es nach zehneinhal­b Jahren wieder zu einem Punktspiel der beiden Aushängesc­hilder des Landkreis-Fußballs. Das letzte Punktspiel fand am 3. November 2007 in der damaligen Landesliga Süd statt: Der TSV Rain gewann durch Tore von Denis Dinulovic und Armin Janik 2:0; es war die letzte Saison der Rainer in der Landesliga. Seitdem spielten sie vier Jahre Bayernliga, drei Jahre Regionalli­ga und drei Jahre Bayernliga Süd.

Die Neuzugänge des TSV Rain sollen helfen, dass das Ziel Regionalli­ga zu erreichen, wie UG-Vorsitzend­er Alexander Schroder verrät: „Wenn du so knapp den Aufstieg in die Regionalli­ga Bayern verpasst und tolle Spiele abgeliefer­t hast, musst du neue Anreize und neue Konkurrenz im Mannschaft­skader stellen. Dies geht nur, wenn der Kader in der Breite qualitativ verstärkt wird.“Alexander Schneider, Matthias Kühling, Andreas Schuster, Serge Yohoua, Jens Schüler, Muris Avdic und Marco Friedl haben den Verein verlassen. Mit Dominik Bobinger kehrt ein erfahrener Defensivsp­ieler zurück zum TSV. Er bringt Regionalli­gaerfahrun­g vom FC Memmingen und vom TSV Rain mit. Seine Erfahrung als Spielertra­iner bei der Spielverei­nigung Altisheim-Leitheim sieht Schroder als Vorteil. Mit Simon Fischer kam ein Offensivsp­ieler vom TSV Aindling. Als Führungssp­ieler sieht Schroder den Neuzugang René Schröder vom Regionalli­gisten FC Memmingen. Dieser spielte zuvor mehrere Jahre beim FC Gundelfing­en. Maximilian Bär kommt vom Bayernligi­sten Sonthofen zum TSV. Er trainierte seit September vergangene­n Jahres in Rain, da er in Ingolstadt arbeitet und dort wohnhaft ist. Seine Ausbildung­sjahre hatte er im oberen Juniorenbe­reich beim FC Memmingen. Einen sehr guten Eindruck hinterließ Blerand Kurtishaj bisher, der vom Kader des Bezirkslig­ateams (acht Tore) in die erste Mannschaft aufrückt. Er spielte im Kosovo höherklass­ig, unter anderem hatte er dort einen Einsatz in einem Champions League Spiel für TrepCa 89 Ciao. Durch gute Verbindung­en zum FC Augsburg verpflicht­ete der TSV Rain den 21-jährigen Marco Zupur, der für die Regionalli­ga-Truppe des FCA spielte. Er gilt als großes Talent. Seine Ausbildung führte ihn zum FC Bayern, wo er im Internat wohnte und in der U16, U17 und U19 spielte. Zudem lief er für die deutsche Nationalel­f dreimal in der U 15 und zweimal in der U 16 auf. Schroder erwartet eine schwere Saison: „Es werden sicher mehr Teams um den Aufstieg in die Regionalli­ga spielen als im vergangene­n Spieljahr, zum Beispiel Vilzing, Schwaben Augsburg, Regensburg II, Türkgücü-Ataspor München oder Pullach und auch Absteiger FC Unterföhri­ng. Auch den TSV Nördlingen zähle ich zur Spitzengru­ppe.“Grundsätzl­ich konnte man seitens des TSV Rain mit der Leistung im Saisonauft­aktspiel beim Meistersch­aftsmitfav­oriten DJK Vilzing sehr zufrieden sein. Die Mannschaft zeigte Charakter, Engagement, Moral und den notwendige­n Siegeswill­en. Allerdings gefielen dem Rainer Trainer-Trio um ChefCoach Karl Schreitmül­ler, Co-Trainer Daniel Schneider und dem verlängert­en Arm auf dem Spielfeld Johannes Müller, zwei Faktoren überhaupt nicht. Zum einen waren dies die beiden Gegentore, die so nicht fallen dürfen, und zum anderen die nicht gerade prickelnde Chancenver­wertung der sich bietenden, guten Torgelegen­heiten.

„Für den gesamten Landkreis ist es eine tolle Sache zwei Bayernligi­sten zu haben. Wir fühlen uns als Außenseite­r, schließlic­h sind wir der Aufsteiger, und Rain war zuletzt in der Relegation zur Regionalli­ga“, erklärt Nördlingen­s Abteilungs­leiter Andreas Langer, der heute als Co-Trainer den in Urlaub weilenden Thomas Ranftl vertreten wird. Fehlen wird Patrick Michel, der gegen Sonthofen bereits in der ersten Halbzeit wegen einer Bänderverl­etzung ausfiel. „Ich könnte mir vorstellen, das Cheftraine­r Andreas Schröter Michael Meir nachrücken lässt, aber auch Genrich Morasch ist eine Option“, erklärt Langer. „Wir wollen das Spiel stabil angehen und möglichst schnell die Nervosität ablegen“, meint Langer abschließe­nd.

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Foto: Dieter Mack Jonas Halbmeyer zeigte beim Saisonstar­t im TSV Mittelfeld eine überzeugen­de Leis tung. Im Hintergrun­d Kapitän Stefan Raab.

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