Ein neues Gebäude für die Feuerwehr
Der Wemdinger Stadtrat vollzieht den ersten Schritt für das Millionenprojekt. Was bisher gelaufen ist und wo der Komplex entstehen soll
Wemding Die Stadt Wemding steht vor einem großen Projekt: Die Freiwillige Feuerwehr soll ein neues Gebäude bekommen. Bis zum Baubeginn ist es zwar noch eine Weile hin, jedoch laufen die Vorbereitungen hinter den Kulissen schon geraume Zeit. Nun ist bei einer Sitzung des Stadtrats nicht nur der neue Standort des Feuerwehrhauses zur Sprache gekommen, sondern auch der erste Schritt zur Planung gemacht worden.
In den vergangenen Jahren stellte die Kommune bezüglich eines Feuerwehrhauses einige Überlegungen an. Bislang ist die Wehr in einem Komplex in der Altstadt am Schlosshof untergebracht. Das Bauwerk ist veraltet und die Lage nicht gerade optimal. Es wurde laut Bürgermeister Martin Drexler geprüft, ob eine Sanierung samt Erweiterung in Frage kommt. Ebenso habe man sich die Verkehrssituation angeschaut. Die Lage im historischen Zentrum sei „mit ein Hauptproblem“.
Die Räte fassten laut Drexler den Beschluss: „Wir gehen ins Gewerbegebiet.“Allerdings sollte das neue Feuerwehrhaus nicht zu weit am Stadtrand liegen, um die schnelle Erreichbarkeit zu sichern und damit die vorgeschriebenen Ausrückzeiten zu gewährleisten. Die Standortwahl fiel auf das Areal des ehemaligen Recyclinghofs an der Schluckenauerstraße. Die Stadt kaufte zudem ein direkt anschließendes, rund 3500 Quadratmeter großes Grundstück. Damit sei auch eine Erschließung über die Senefelderstraße möglich, erläuterte der Bürgermeister. Insgesamt stehe für das Vorhaben eine Fläche von etwa 11 000 Quadratmetern zur Verfügung: „Damit haben wir einen guten Gestaltungs- und Planungsspielraum.“Auch mit den Anliegern sei gesprochen worden.
Um sich zu informieren und Anregungen zu holen, besichtigten die Mitglieder des Bauausschusses des Stadtrats sowie Vertreter der Feuerwehr in den vergangenen Monaten die Feuerwehrhäuser in Rain, Monheim und Höchstädt. „Das hat sich gelohnt“, meinte Drexler. Man habe „ganz unterschiedliche Eindrücke“gesammelt.
Einstimmig beschlossen die Räte nun, in den Planungsprozess einzusteigen. Zunächst ist ein Verfahren nötig, mit dem ein Architekturbüro ausgewählt wird. Der Bau des neuen Komplexes soll 2021 beginnen. Die Kosten sind noch unklar, dürften aber mehrere Millionen Euro betragen. Ohne staatliche Zuschüsse sei die Maßnahme nicht möglich, sagte der Rathauschef.
Sprecher aller Fraktionen begrüßten das Vorhaben. „Es ist noch ein weiter Weg vor uns“, merkte Anton Eireiner (CSU/Amerbacher Liste) an. Der Planer müsse sorgfältig ausgewählt werden, erklärte Johann Roßkopf (SPD).
Nur mit staatlichen Zuschüssen möglich