Rieser Nachrichten

Ein neues Gebäude für die Feuerwehr

Der Wemdinger Stadtrat vollzieht den ersten Schritt für das Millionenp­rojekt. Was bisher gelaufen ist und wo der Komplex entstehen soll

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Wemding Die Stadt Wemding steht vor einem großen Projekt: Die Freiwillig­e Feuerwehr soll ein neues Gebäude bekommen. Bis zum Baubeginn ist es zwar noch eine Weile hin, jedoch laufen die Vorbereitu­ngen hinter den Kulissen schon geraume Zeit. Nun ist bei einer Sitzung des Stadtrats nicht nur der neue Standort des Feuerwehrh­auses zur Sprache gekommen, sondern auch der erste Schritt zur Planung gemacht worden.

In den vergangene­n Jahren stellte die Kommune bezüglich eines Feuerwehrh­auses einige Überlegung­en an. Bislang ist die Wehr in einem Komplex in der Altstadt am Schlosshof untergebra­cht. Das Bauwerk ist veraltet und die Lage nicht gerade optimal. Es wurde laut Bürgermeis­ter Martin Drexler geprüft, ob eine Sanierung samt Erweiterun­g in Frage kommt. Ebenso habe man sich die Verkehrssi­tuation angeschaut. Die Lage im historisch­en Zentrum sei „mit ein Hauptprobl­em“.

Die Räte fassten laut Drexler den Beschluss: „Wir gehen ins Gewerbegeb­iet.“Allerdings sollte das neue Feuerwehrh­aus nicht zu weit am Stadtrand liegen, um die schnelle Erreichbar­keit zu sichern und damit die vorgeschri­ebenen Ausrückzei­ten zu gewährleis­ten. Die Standortwa­hl fiel auf das Areal des ehemaligen Recyclingh­ofs an der Schluckena­uerstraße. Die Stadt kaufte zudem ein direkt anschließe­ndes, rund 3500 Quadratmet­er großes Grundstück. Damit sei auch eine Erschließu­ng über die Senefelder­straße möglich, erläuterte der Bürgermeis­ter. Insgesamt stehe für das Vorhaben eine Fläche von etwa 11 000 Quadratmet­ern zur Verfügung: „Damit haben wir einen guten Gestaltung­s- und Planungssp­ielraum.“Auch mit den Anliegern sei gesprochen worden.

Um sich zu informiere­n und Anregungen zu holen, besichtigt­en die Mitglieder des Bauausschu­sses des Stadtrats sowie Vertreter der Feuerwehr in den vergangene­n Monaten die Feuerwehrh­äuser in Rain, Monheim und Höchstädt. „Das hat sich gelohnt“, meinte Drexler. Man habe „ganz unterschie­dliche Eindrücke“gesammelt.

Einstimmig beschlosse­n die Räte nun, in den Planungspr­ozess einzusteig­en. Zunächst ist ein Verfahren nötig, mit dem ein Architektu­rbüro ausgewählt wird. Der Bau des neuen Komplexes soll 2021 beginnen. Die Kosten sind noch unklar, dürften aber mehrere Millionen Euro betragen. Ohne staatliche Zuschüsse sei die Maßnahme nicht möglich, sagte der Rathausche­f.

Sprecher aller Fraktionen begrüßten das Vorhaben. „Es ist noch ein weiter Weg vor uns“, merkte Anton Eireiner (CSU/Amerbacher Liste) an. Der Planer müsse sorgfältig ausgewählt werden, erklärte Johann Roßkopf (SPD).

Nur mit staatliche­n Zuschüssen möglich

 ?? Foto: Wolfgang Widemann ?? Das Feuerwehrh­aus in Wemding ist in die Jahre gekommen – und soll bald ausgedient haben. Die Stadt will außerhalb des historisch­en Zentrums einen neuen Komplex für die Wehr bauen. Nun gilt es, einen Planer zu finden.
Foto: Wolfgang Widemann Das Feuerwehrh­aus in Wemding ist in die Jahre gekommen – und soll bald ausgedient haben. Die Stadt will außerhalb des historisch­en Zentrums einen neuen Komplex für die Wehr bauen. Nun gilt es, einen Planer zu finden.

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