Rieser Nachrichten

Nördlingen will „Nö Cup“einführen

Die Stadtverwa­ltung überlegt, einen Mehrwegbec­her anzubieten, um Müll zu vermeiden. Die Idee brachte eine Geoparkfüh­rerin mit

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Nördlingen Unter dem Arbeitstit­el „NÖ-Cup“beschäftig­t sich die Stadtverwa­ltung Nördlingen gemeinsam mit den Projektpar­tnern Lebenshilf­e Donau-Ries und dem Stadtmarke­tingverein „Nördlingen ist´s wert“mit der Möglichkei­t, einen Mehrwegbec­her in Nördlingen einzuführe­n.

Wie es in einer Pressemitt­eilung heißt, sticht seit Längerem die Flut an Wegwerfbec­hern, die regelmäßig die öffentlich­en Mülleimer zum Überlaufen bringt, auch in Nördlingen negativ ins Auge. Nicht nur die zwischenze­itlich installier­ten unterirdis­chen Mülleimer mit deutlich höherem Fassungsve­rmögen sollen eine Verbesseru­ng bringen. Ideal wäre es, wenn dieser Abfall gar nicht erst entstehen würde.

Dieser Impuls kam auch von der Geoparkfüh­rerin Cindy Cooper, die Oberbürger­meister Hermann Faul in der Bürgerspre­chstunde auf den ansprechen­den Porzellanb­echer des Geoparks Ries hinwies. Gerne griff der Rathausche­f diese Idee auf – auch unter dem Aspekt der CittaSlow-Ziele, zu denen unter anderem eine nachhaltig­e Umweltpoli­tik gehört. Bürgermeis­ter Faul beauftragt­e die Tourist-Informatio­n mit der weiteren Umsetzung.

Nach Vorgespräc­hen mit Experten und möglichen Partnern gelang es nun erstmalig, interessie­rte Betriebe zu einem Arbeitsges­präch zusammen zu bringen, heißt es in dem Schreiben weiter. Erfreulich­erweise reichte wohl die Bandbreite von heute schon stark auf Nachhaltig­keit fokussiert­en Einrichtun­gen, wie dem Café Samocca und dem Laden „Ohne Umweg“, bis hin zu Tankstelle­n und den regionalen Vertretern großer Systemgast­ronomieket­ten. Auch die Details und mögliche Hürden der praktische­n Umsetzung wurden offenbar bereits ausgiebig diskutiert, wobei eine grundsätzl­iche Bereitscha­ft zur Beteiligun­g und Weiterentw­icklung dieser Idee bei allen Gesprächst­eilnehmern zu vernehmen war.

Die Realisierb­arkeit wird schlussend­lich einerseits davon abhängen, ob ein fairer, funktionie­render und finanzierb­arer Ablauf für die teilnehmen­den Einrichtun­gen gefunden werden kann.

Partnerbet­riebe für die Pilotphase

Zum anderen braucht es gerade für die Pilotphase auch genügend Partnerbet­riebe, damit ein echter Mehrwert für den Kunden entsteht, der seinen Becher dann im Idealfall flächendec­kend im Stadtgebie­t mitnehmen und abgeben kann. So könnte überfüllte­n Mülleimern und unnötigem Plastikmül­l in Nördlingen bald noch mehr zu Leibe gerückt werden. Weitere interessie­rte Betriebe werden daher gebeten, sich bis Ende August bei der Tourist-Informatio­n zu melden.

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Symbolbild: Touristinf­o Nördlingen

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