Musikalische Reise ins 15. und 16. Jahrhundert
Das beliebte Konzertformat in der Auhausener Klosterkirche geht in die dritte Runde
Auhausen „Wir lieben diese Klosterkirche und diesen Kirchenraum“beschreibt Katharina Bäuml von der Gruppe „Capella de la Torre“die Leidenschaft zu Auhausen. Seit knapp zehn Jahren kommt das Ensemble für Musik aus der Zeit der Renaissance zu regelmäßigen Konzerten in die ehemalige Klosterkirche und bildete mit den Musikgruppen „Terzium Laszivus“und „Katsche und Band“den musikalischen Rahmen für das Sommerfest des Vereins „Musica Ahuse“. Die dritte Auflage eines besonderen Konzertformats wurde mit der musikalischen Sommer-Erfrischung vom Verein unter Leitung von Carmen Lechner und Jürgen Sellnow am Samstag organisiert.
Auftakt war mit einem Sommerfest im Garten der Familie Schnitker unmittelbar angrenzend an die Klosterkirche mit Gespräch, Begegnung, gemeinsamem Essen und Flanieren im urbanen Gartengelände. Musikalisch unterlegt von „Katsche und Band“, einer vierköpfigen Formation mit „Katsche“Georg Spann, Michael Walenta, Karl „Chick“Hammerl und Jürgen Sellnow mit ihrer Mischung aus elektronischer Musik und neuzeitlichen Klängen sowie Rock und Pop. „Musik der Renaissance für das 21. Jahrhundert“bildete den Mittelpunkt des Sommerfestes in der Klosterkirche. Katharina Bäuml, künstlerische Leiterin von „Capella de la Torre“, bot mit den Musikern Hille Wippermann, Regina Hahnke, Martina Fiedler, Falko Munkwitz, Peter Bauer und Uli Wedemeier einen hinreißend-anmutigen Streifzug durch die Alte Musik. „Reisende Virtuosen“hatte die Gruppe ihr Konzert überschrieben, bei dem symbolisch den traditionellen Stadtpfeifern auf einer musikalischen Europareise nachgespürt wurde. Vom Ausgangspunkt Italien, dem Sehnsuchtsland der Musiker, über Flandern, Frankreich, Deutschland, Spanien und Slovenien, beschritten die Musiker eine authentisch-fröhliche Musiktour durch das 15. und 16. Jahrhundert. Hoch angesehene Künstler, die damaligen Entertainer, waren laut Katharina Bäuml die städtischen oder höfischen Pfeifer, die bei Festen zu Hofe oder Stadtplätzen zum Tanz und Unterhaltung, in den Kirchen zum Lobe Gottes aufspielten.
Bäuml erläuterte die jeweiligen Stücke aufschlussreich, gab historische Einblicke und manch süffisantes Detail aus dem Leben der Stadtpfeifer bekannt. Nicht ohne Zugabe ließen die zahlreichen Gäste die Gruppe aus der Klosterkirche. Abgeschlossen wurde das Sommerfest von „Musica Ahuse“im Garten mit „Terzium Laszivus“und in die Nacht hinein unterhielten „Katsche und Band“.