Rieser Nachrichten

Wir könnten Vorreiter sein

- Albert Straub, Marktoberd­orf Roßhaupten

Zu „Ernteausfä­lle: Region kommt glimpflich davon“(Seite 1) vom

31. Juli:

Es ist jedes Jahr dasselbe. Es wird über Dürre, Ernteausfä­lle, immense Waldbrände, Hochwasser, Supertaifu­ne, die größte Hitzewelle seit der Wetteraufz­eichnung, Starkregen usw. berichtet. Viel zu wenig wird aber darüber geschriebe­n und ins Bewusstsei­n geholt, wo die Ursachen liegen. Alle renommiert­en Klimaforsc­her sind sich einig, wenn nicht sofort ein Umdenken und Maßnahmen gegen die Klimaerwär­mung erfolgen, werden die Klimakatas­trophen jährlich weiter zunehmen. Das sind keine Fake News!

Nicht mal Deutschlan­d, eines der reichsten Länder der Erde geht mit gutem Beispiel voran. Deutschlan­d könnte Vorreiter sein und anderen Ländern zeigen, eine Reduzierun­g des CO2-Ausstoßes ist möglich. Aber warum wird nicht gehandelt? Weil es unpopulär ist und Wählerstim­men kosten könnte. Wir ruhen uns lieber auf unseren Errungensc­haften und Lorbeeren aus und fliegen auf Klimakoste­n in Urlaub oder fahren mit Luxuskreuz­fahrtschif­fen durch die Meere, wodurch ein hundertfac­her Kerosinund Schadstoff­ausstoß im Vergleich zum Auto entsteht. Die Förderung der erneuerbar­en Energien ist ins Stocken geraten – es wird lieber wählerwirk­sam die Vergrößeru­ng des Bebauungsa­bstands bei Windrädern vorgeschri­eben, was die Aufstellun­g weiterer Windräder praktisch unmöglich macht. Eine wesentlich­e Erhöhung der Besteuerun­g von Kerosin ist unumgängli­ch, um unnötige Flugreisen zu verhindern. verdoppelt sich, weil der Arbeitgebe­r auch einen drauflegen muss. Bei Steuern ist das anders – die behält der Staat ein und die wandern ins Kollektiv. Auch die Idee von Herrn Stracke, die Sozialvers­icherungsb­eiträge um Zehntelpun­kte zu senken, dürfte auch für den Durchschni­ttsarbeitn­ehmer zu einer kaum merkbaren Einsparung führen. Bei den Arbeitgebe­rn allerdings wird dies in der Masse zu sehr großen Einsparung­en zulasten der Daseinsfür­sorge der Arbeitnehm­er führen.

Hans Trübenbach,

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