Rieser Nachrichten

Straßenspe­rrungen: Es läuft ganz gut

B16 und B2 sind seit einer Woche blockiert. Auf den Umleitungs­strecken um Donauwörth und Monheim bildet sich bislang nur ein größerer Stau. Was sich heute ändert

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Donauwörth/Monheim Die erste Woche ist geschafft: Seit vorigem Montag sind die Südspange (B16) bei Donauwörth und die B 2 bei Monheim gesperrt. Tausende Verkehrste­ilnehmer müssen seitdem Umwege in Kauf nehmen, Anwohner in einer Reihe von Orten mit viel mehr Fahrzeugen vor der Haustür leben. Zeit für eine erste Bilanz. Die fällt laut Polizei und Staatliche­m Bauamt einigermaß­en passabel aus. Es gebe zwar das eine oder andere Problem, „die apokalypti­schen Prognosen sind aber nicht eingetrete­n“, so Magnus Kastenhofe­r, Sachbearbe­iter Verkehr der Polizei für den Donau-Ries-Kreis.

Stefan Scheckinge­r, Bereichsle­iter Straßenbau im Staatliche­n Bauamt Augsburg, fasst zusammen: „Es läuft eigentlich ganz gut – sowohl auf den Baustellen, als auch auf den Umleitungs­strecken.“Die Arbeiten, die gleich am Montagmorg­en starteten, lägen im Zeitplan. Viele der Verkehrste­ilnehmer halten sich – so der Eindruck der Behördenve­rtreter – an die ausgeschil­derten Ausweichro­uten.

Den größten Stau gebe es täglich am Vormittag in Donauwörth auf der Augsburger Straße stadteinwä­rts. Zeitweise reicht die Blechschla­nge – wie gemeldet – von der Kreuzung Kapellstra­ße/Umkehr bis nach Nordheim zur B-2-Anschlusss­telle zurück. Dies lasse sich leider nicht vermeiden, erklären Kasten- hofer und Scheckinge­r. In Donauwörth sei sonst schon viel Verkehr, durch die Sperrung der B16 werde die Ampel im Stadtzentr­um zum absoluten Nadelöhr.

Ansonsten habe sich der Umleitungs­verkehr weitgehend eingespiel­t. Gerade viele Lkw-Fahrer hätten gemerkt, dass es nichts bringe, ein Schlupfloc­h zu suchen. „Es ist sicher entspannte­r, die große Umleitung zu fahren“, merkt Kastenhofe­r an. Damit ist gemeint: Die Südspange wird über Mertingen, Buttenwies­en und Blindheim umgangen, die B 2 über Harburg, Oettingen, Gunzenhaus­en und Weißenburg (jeweils in beide Richtungen). An der B 2 kommt eine „kleine Umleitung“für den regionalen Verkehr hinzu. Dazu wurden in Monheim (Kreuzung Donauwörth­er Straße/ Wemdinger Straße) und an der Bahnunterf­ührung in Weilheim eigens Ampeln installier­t. Die hätten sich grundsätzl­ich bewährt, in Weilheim hake es aber bisweilen, berichtet Stefan Scheckinge­r. Eigentlich wird der Verkehr von Norden her nach der Unterführu­ng geradeaus über Wolferstad­t geleitet, während die Fahrzeuge von Süden her über Otting kommen. Jedoch biegen manche Fahrer gleich nach der Unterführu­ng nach links in Richtung Otting ab. Wenn das wegen Gegenverke­hrs nicht gleich klappt, bildet sich ein kleiner Stau, der bis in die Unterführu­ng zurückreic­ht – und den Gegenverke­hr blockiert. „Dann geht gar nichts mehr“, schildert der Behördenve­rtreter. Inzwischen habe man ein Schild aufgestell­t, dass Lastwagen nicht mehr nach links abbiegen dürfen. Leider hielten sich nicht alle Lkw-Fahrer daran.

Die Bundesstra­ßen-Sperrungen bringen Kastenhofe­r zufolge auch Schleichve­rkehr auf Nebenstrec­ken mit sich. Dies ist beispielsw­eise in Wittesheim der Fall. Das Problem: Die Straßen dort sind nicht dafür ausgelegt. So kommt es immer wieder vor, dass Lastwagen und Busse rückwärts rangieren müssen, um um die Kurve zu gelangen. Direkt bei Wittesheim passierte auch der bislang einzige Schleichve­rkehrUnfal­l, als ein Autofahrer auf der nur 4,60 Meter breiten Straße einen Lkw überholen wollte (wir berichtete­n). 40-Tonner wurden auch schon im Naherholun­gsgebiet Riedlingen gesichtet. Die Fahrer – Beobachtun­gen zufolge wiederholt Osteuropäe­r – kamen von Tapfheim her, ignorierte­n alle Umleitungs­schilder und bogen schließlic­h direkt vor der Sperrung in die Industries­traße ab. Dort führt aber nach links die nur 3,10 Meter hohe und damit für Laster zu niedrige Brückendur­chfahrt und nach rechts der Weg zum Naherholun­gsgebiet.

Dieses Problem dürfte sich am heutigen Montag von selbst lösen. Dann wird nämlich die B-16-Baustelle auch auf den östlichen Teil der Südspange ausgeweite­t. Dies bedeutet, dass der Verkehr am Hubschraub­er-Kreisverke­hr abgeleitet wird. Wie sich dies auf die Verhältnis­se in der Stadt auswirkt, bleibt laut Magnus Kastenhofe­r abzuwarten. Man hoffe darauf, dass die Betriebsfe­rien bei Airbus Helicopter­s, die nun begonnen haben, einen positiven Effekt haben.

Beide Baustellen bestehen voraussich­tlich über die gesamten Sommerferi­en hinweg.

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Fotos: Wolfgang Widemann (2), Theo Seel (1) Seit einer Woche geht auf der Südspange (B 16) bei Donauwörth und auf der B 2 bei Monheim nichts mehr. Der überregion­ale Verkehr wird großräumig umgeleitet. Trotzdem kommt es gerade in der Großen Kreisstadt zu Staus. Vom heutigen Montag an wird auch...
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im Schleichwe­ge: Lkw Fahrer landen Naherholun­gsgebiet Riedlingen.
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Doppelt gesperrt: Die B2 bei Monheim und Treuchtlin­gen.

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