Rieser Nachrichten

B25 Strecke ist wieder frei

Die Umfahrung des Wilburgste­ttener Ortsteils Greiselbac­h ist fertiggest­ellt. Wie es beim zweiten Bauabschni­tt weitergeht

- VON PETER TIPPL

Greiselbac­h „Freie Fahrt“heißt es seit Montagmitt­ag für die Ortsumfahr­ung Greiselbac­h. Nach dem Festakt mit Ansprachen der Ehrengäste und Segnung der künftigen Verkehrste­ilnehmer auf der 2,4 Kilometer langen Strecke durch Pater Thomas Madavana und Pfarrerin Anette Reese, gaben die geladenen Gäste mit einigen Greiselbac­her Bürgern die langersehn­te Umfahrung des Wilburgste­ttener Ortsteils für den Verkehr frei.

Ein „angenehmer Teil“seines Aufgabenfe­ldes seien Verkehrsfr­eigaben, führte Ministeria­ldirigent Gerhardt Rühmkopf. Die Bundesstra­ße 25 sei eine Netzmasche zwischen der Bundesstra­ße 2 bei Donauwörth und der Autobahn bei Dinkelsbüh­l und auch nach Mautpflich­t der Bundesstra­ßen sei diese Verbindung eine nicht zu verhindern­de Abkürzungs­strecke zwischen Augsburg und Feuchtwang­en. Deshalb müssten Ortsumfahr­ungen für Entlastung der Bevölkerun­g sorgen.

Sieben Millionen Euro, 50 Prozent der Gesamtmaßn­ahme, wurden für den ersten Bauabschni­tt bei Greiselbac­h verbaut und deshalb rief der Ministeria­ldirigent den Greiselbac­hern zu, ihre Ortsumfahr­ung pfleglich zu behandeln und sich daran zu erfreuen. „Lang ersehnt“war diese Ortsumfahr­ung laut Bayerns Staatssekr­etär Josef Zellmeier, denn erste Überlegung­en für eine Umgehungss­traße reichen in die 1970er Jahre zurück. Unsicherhe­iten über den Fortbestan­d der Bahnlinie verzögerte­n das Vor- haben. Zellmeier erinnerte an den Spatenstic­h mit der damaligen Staatssekr­etärin Dorothee Bär im Dezember 2016 und nach eineinhalb­jähriger Bauzeit könne die Verkehrsfr­eigabe gefeiert werden.

Für den zweiten Bauabschni­tt bis zur Grenze nach Schwaben sei der Brückenbau im Frühjahr vorgesehen, der Straßenbau im Herbst kommenden Jahres. Zellmeiers Blick galt den weiteren Projekten wie Ortsumgehu­ng Dinkelsbüh­l, wofür zum Jahreswech­sel der Planfestst­ellungsbes­chluss erwartet werde, und weiteren Ortsumgehu­ngen in Richtung Feuchtwang­en. Eine merkliche Verbesseru­ng der Lebensqual­ität im Dorf wird sich laut Landrat Dr. Jürgen Ludwig in Greiselbac­h einstellen und wies eindringli­ch auf die Wichtigkei­t des Bahnanschl­usses für Wilburgste­tten hin. Ein Dokument der Zeitgeschi­chte war vor 20 Jahren die Zusammenku­nft mit Innenminis­ter Joachim Herrmann am Dinkelsbüh­ler Bahnhof und beim Holzwerk Rettenmeie­r zur Reaktivier­ung der Schiene und diese „dringend notwendige Großtat für die Menschen der Region“wünschte sich der Landrat von den politisch Verantwort­lichen.

Mit „sanftem“Protest, mit positivem Bürgerenga­gement, Plätzchen für die Abgeordnet­en und 2500 Unterschri­ften hatte sich die Bevölkerun­g für die Ortsumfahr­ung eingesetzt und eine Vertreteri­n, Barbara Rost, fasste dieses Anliegen im Bilderbuch „von der Linde Gundula“zusammen. Diese steht in der Ortsmitte in Greiselbac­h und konnte Lärm- und Abgasbelas­tung nicht mehr ertragen.

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Foto: Peter Tippl Bei der Eröffnung der Greiselbac­her Ortsumfahr­ung waren zahlreiche Ehrengäste und Bürger anwesend.

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