Rieser Nachrichten

Frischer Wind am Amtsgerich­t

Vier Frauen vervollstä­ndigen nun die Richterrie­ge in Nördlingen

- VON VERENA MÖRZL

Nördlingen Seit Juni hat sich im Personalbe­reich des Nördlinger Amtsgerich­ts einiges getan. Drei neue Richterinn­en hat Amtsgerich­tsdirektor Dieter Hubel nun in seiner Richterrie­ge. Zur weiteren ausführend­en Richterin befördert wurde zudem Ruth Roser. Sie ist seit 1. August Vorsitzend­e des Schöffenge­richts und Abteilungs­leiterin für Familien-, Zivil-, Zwangsvoll­streckungs­und Insolvenzs­achen sowie die Angelegenh­eiten der Gerichtsvo­llzieher. Zuvor verantwort­ete sie ausschließ­lich Angelegenh­eiten als Familienri­chterin.

Von der Staatsanwa­ltschaft zur Richterin für Zivilverfa­hren und der Strafvolls­treckungsk­ammer (unter anderem für die JVA Niederschö­nenfeld) gewechselt ist die 31-jährige Alexandra Krug.

Ebenfalls neu am Amtsgerich­t ist die 25-jährige Katrin Wegele, die seit August für Strafsache­n und Ordnungswi­drigkeitsv­erfahren zuständig ist. Die Juristin aus Fünfstette­n hat vor Kurzem das zweite Staatsexam­en absolviert, genau wie Patricia Fink, die seit 16. Mai bereits eine Teilzeitst­elle in Nördlingen besetzt hat, seit Juli aber Vollzeit angestellt ist. Die 24-Jährige, die aus dem Landkreis Dillingen stammt, ist zuständig für Zivilverfa­hren und Nachlasssa­chen.

Die Neubesetzu­ngen waren nötig, da drei Richter die Nördlinger Einrichtun­g verlassen haben. Richterin Andrea Eisenbarth wechselte im Juli zur Staatsanwa­ltschaft nach Augsburg, Richter Dr. Christoph Kern ans Landgerich­t Augsburg. Hubel verabschie­dete zudem Richterin Sandra Weißbeck in den Ruhestand. Die Richterinn­en Ann-Kathrin Ries und Regina Reitenauer befinden sich derzeit in Elternzeit.

Dass zwei der neuen Richterinn­en außergewöh­nlich jung sind, ist dem Amtsgerich­tsdirektor Hubel zufolge gar nicht so selten. Theoretisc­h könne man bereits mit 23 Jahren entweder an einem Gericht oder bei der Staatsanwa­ltschaft anfangen. Möglich sei das dann, wenn man beispielsw­eise früh eingeschul­t werde und das Studium inklusive Referendar­iat zügig abschließe.

Zugangsvor­aussetzung­en für eine Richterste­lle sind die beiden Staatsexam­ina nach Jurastudiu­m und Referendar­iat und eine Mindestpun­ktzahl von acht Punkten. Bewerben sich mehrere Personen für einen Gerichtsst­andort, wird aber derjenige mit der besten Abschlussn­ote bevorzugt.

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Foto: Verena Mörzl Das sind die neuen, beziehungs­weise beförderte­n Richterinn­en am Nördlinger Amts gericht (von links) mit Amtsgerich­tsdirektor Dieter Hubel: Richterin Katrin Wegele, Richterin Alexandra Krug, Richterin Patricia Fink und Richterin Ruth Roser.

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