Mittelschüler in Dachau
Nördlinger auf Erkundung
Nördlingen/Dachau Die beiden achten Klassen des Mittlere-Reife-Zuges der Mittelschule Nördlingen erkundeten mit ihren Klassleitern Gabi Prechter und Roland Hiller die KZ-Gedenkstätte Dachau. Bereits im Vorfeld hatten sich die Schüler intensiv mit dem Themenbereich Nationalsozialismus und der damit einhergehenden Verfolgung von „Andersdenkenden“, vor allem von Juden, befasst.
Die Jugendlichen betraten die Gedenkstätte durch denselben Eingang wie einst die Häftlinge. Eine Filmvorführung verschaffte zu Beginn einen Überblick über das einstige „Schutzhaftlager“. In einer Begehung erfuhren die Schüler den Tagesablauf und die Bedingungen der Nahrungsversorgung der Häftlinge. Der Blick in die Barackenrekonstruktion zeigte die Enge, in der die Inhaftierten leben mussten. Ein weiteres Augenmerk wurde auf das Sicherheitssystem mit den Wachtürmen und dem unter Strom stehenden Stacheldrahtzaun gelegt. Innerhalb des Zaunes befand sich ein konischer Graben, der es erschwerte, wieder von dort herauszukommen. Bedrückend wurde es, als das Krematorium besichtigt wurde. Daneben befindet sich eine Gaskammer, die in Dachau aber nie verwendet wurde. Der Rundgang führte weiter zu Mahnmalen und Gedenkstätten einzelner Religionen, die einladen, der Toten zu gedenken. Im Anschluss an den Rundgang konnten sich die Schüler im Museum zusätzlich informieren. Dort fanden sie heraus, dass sich in der mittlerweile digitalisierten Häftlingskartei zwei Männer befinden, die in Nördlingen geboren sind und in Dachau ihr Leben ließen.