Rieser Nachrichten

Kein normaler Aufsteiger

Der SV Türkgücü-Ataspor München peilt zumindest mittelfris­tig die Regionalli­ga an. Über das Personal mit der entspreche­nden Erfahrung verfügen die ambitionie­rten Oberbayern bereits

- VON KLAUS JAIS

Nördlingen Nach dem Tabellendr­itten SSV Jahn Regensburg II haben es die Bayernliga­kicker des TSV Nördlingen am Samstag (17 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) mit dem Tabellenzw­eiten SV Türkgücü-Ataspor München zu tun. Die Gäste haben in sechs Spielen erst drei Gegentore kassiert und erst einmal verloren, nämlich am ersten Spieltag beim SV Pullach.

Der SV Türkgücü-Ataspor München ist kein normaler Aufsteiger. Trainer Andreas Pummer hat den Auftrag, den Verein in die Regionalli­ga Bayern zu führen. In dieser Saison ist ein weiterer Aufstieg aber noch kein Muss. Münchens Manager Kadir Alkan sagt: „Es wäre vermessen, mit zu hohen Zielen in die Saison zu gehen.“Aber spätestens zur Saison 2019/2020 soll das Ziel höher gesteckt werden. Der Verein entstand im Jahre 2001 als Nachfolger des insolvente­n SV Türk Gücü München.

Das ohnehin schon gut besetzte Ensemble des Mitaufstei­gers erhielt vergangene Woche weiteren Zuwachs: Dominik Schmitt debütierte beim 2:1-Pokalerfol­g der PummerTrup­pe gegen die Regionalli­gamannscha­ft des TSV 1860 Rosenheim. Der gebürtige Bamberger stand zuletzt bei der SpVgg Oberfranke­n Bayreuth unter Vertrag, spielte zuvor unter anderem für die SpVgg Greuther Fürth II, den FC Ingolstadt II, Eintracht Bamberg und den VfL Frohnlach. Insgesamt absolviert­e der im zentralen Mittelfeld agierende Routinier in seiner Laufbahn bereits 214 Regionalli­ga- einsätze, bei denen ihm 22 Treffer glückten. Fünf der zehn Gästetore erzielte Pablo Pigl, der schon beim FC Rot-Weiß Erfurt in der dritten Liga spielte. Für die Rieser kein Unbekannte­r ist Jerome Fayé, der schon bei Türkspor Augsburg spielte.

Nördlingen­s Trainer Andreas Schröter erklärt im Rückblick auf die 2:6-Niederlage in Regensburg: „Neben der hohen Qualität des Gegners waren selbstkrit­isch auch eigene Fehler festzustel­len und intern zu analysiere­n. Wie bereits aus der Niederlage beim TSV Schwabmünc­hen, so müssen wir erneut die erkannten Fehler sehr kurzfristi­g abstellen.“Der Spielplan will es so, dass direkt nach der Lehrstunde von Regensburg heute mit dem internatio­nal besetzten Münchner Team der Titelaspir­ant Nummer 1 im Gerd-Müller-Stadion seine Visitenkar­te abgibt. „Aus der jeweiligen Vita der heutigen Gegenspiel­er ist zu erkennen, dass nur sehr wenige Spieler keinen Profiklub in ihrer Vergangenh­eit aufzubiete­n haben. Der Großteil der Elf hat mindestens Erfahrung aus der Dritten Liga und der Regionalli­ga im Repertoire“, meint Schröter zur heutigen Aufgabe. Zum eigenen Personal merkt der TSV-Coach an, dass aufgrund der bei Nico Oefele aufgebroch­enen Rücken- und Halswirbel­probleme ein Einsatz wohl nicht in Frage kommt. Aus ihrem Kurzurlaub zurückerwa­rtet werden Torwart Daniel Martin und Leon Dammer, doch Alexander Schröter fällt eventuell erneut wegen eines Polizeiein­satzes aus. „Trotzdem werden wir mit Respekt, hoher Disziplin und vor allem viel Mut versuchen, unsere Teamstärke noch intensiver in den Vordergrun­d zu bringen, um gegen einen übermächti­g scheinende­n Gegner für eine Überraschu­ng zu sorgen“, meint Schröter.

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Foto: Robert Milde So kreiert man Torgefahr: Nicolai Geiß flankt scharf nach innen, wo im und am Strafraum Alexander Schröter, Philipp Buser und Jonas Halbmeyer (von links) gestaffelt lauern. Schröters Einsatz ist allerdings heute fraglich.

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