Rieser Nachrichten

Matti Müller kandidiert für weiteres Bürgermeis­teramt

Einstimmig hat die SPD den 51-Jährigen ehemaligen Oettinger Rathausche­f nominiert

- VON HANS GUSBETH

Lauingen Der SPD-Kandidat für das Amt des Ersten Bürgermeis­ters in Lauingen heißt Matti Müller. Der Ortsverein Lauingen nominierte den 51-jährigen Rechtsanwa­lt am Samstag einstimmig für die Bürgermeis­terwahl am 14. Oktober. Lauingens Zweiter Bürgermeis­ter Dietmar Bulling erinnerte zu Beginn an den tragischen Tod von Bürgermeis­ter Wolfgang Schenk. Er war in einer Stadtratss­itzung zusammen gebrochen und anschließe­nd gestorben. Das müssten alle erst noch verkraften und das werde Monate dauern, so Bulling.

Er nannte die wesentlich­en Kriterien, die für die Auswahl des Kandidaten entscheide­nd gewesen seien. Als ehemaliger Bürgermeis­ter von Oettingen habe er schon einmal eine Verwaltung geleitet, sei also Führungskr­aft, kenne das Amtsgeschä­ft und könne sofort starten. Müller brauche keine hundert Tage oder mehr, um sich einzuarbei­ten. Lauingens Zweiter Bürgermeis­ter hob insbesonde­re die juristisch­e Ausbildung Müllers hervor, der zwölf Jahre lang selbststän­diger Rechtsanwa­lt in Augsburg war und gegenwärti­g auch Justiziar der SPD-Landtagsfr­aktion in München ist. Seit 2014 arbeitet er dort für die Fraktion als parlamenta­rischer Berater für Kommunales, Innere Sicherheit und Sport. Bulling verwies darauf, dass alle größeren Städte, so auch Dillingen, hauptberuf­liche Juristen hätten, Lauingen dagegen keinen. Die Stadt müsse deshalb permanent externen juristisch­en Beistand einholen. Deshalb war für die Auswahl der Kandidaten deren Rechtssich­erheit im öffentlich­en Recht entscheide­nd. Denn wenn ein Bürgermeis­ter gleichzeit­ig Rechtsbeis­tand sei, sei man abgesicher­t.

Hinzu komme die bereits vorhandene politische Vernetzung des SPD-Kandidaten durch seine Arbeit im Landtag in München. Da er zudem sehr kommunikat­iv sei, auf die Leute zugehen und vor allem auch zuhören könne, „ist er der ideale Kandidat, um Lauingen in die Zukunft zu bringen“, so Bulling.

Auf seine juristisch­e Ausbildung und Kompetenz verwies auch Matti Müller. Es sei für ein Stadtoberh­aupt enorm wichtig, wenn er etwa den Juristen eines Landratsam­ts gegenüber sitze und durch juristisch­en Sachversta­nd mit- und auch gegenhalte­n könne. Als Rechtsanwa­lt habe er sich immer für seine Mandanten eingesetzt und als Bürgermeis­ter sei diese die ganze Stadt. Als Rathausche­f in Oettingen habe er gelernt, dass eine moderne Verwaltung auch geführt werden müsse. In seiner Zeit habe es dort keinen Personalsc­hwund gegeben. „Wenn im Rathaus alles in Ordnung ist, merkt der Bürger das sofort“, betonte Müller. Ihm sei klar, dass Lauingen „nicht auf Rosen gebettet“ist. Doch man könne auch mit kleinen Schritten vorankomme­n. Mit Rückschläg­en müsse man umgehen können. Auch er habe Höhen und Tiefen erlebt, womit er auf seine Niederlage bei der Bürgermeis­terwahl in Stadtberge­n im vergangene­n Jahr anspielte.

Für das Thema Leerstände in der Innenstadt schlug Müller ein Leerstands-Management vor, womit er beste Erfahrunge­n gemacht habe. Auch die „kommunale Sicherheit“liege ihm, dem Berater für Innere Sicherheit, seit Langem besonders am Herzen. Lauingen habe enormes Potenzial, angefangen von den Schulen über die Wirtschaft und Kultur bis zum Vereinsleb­en, betonte der Hobbydirig­ent und Trompeter einer Blaskapell­e. Er wolle das Werk von Wolfgang Schenk erfolgreic­h fortsetzen und werde, wenn er die Wahl gewinnt, ein offenes Ohr für alle haben.

 ?? Foto: Hans Gusbeth ?? Matti Müller (rechts) will Erster Bürgermeis­ter in Lauingen werden. Der ehemalige Oettinger Rathausche­f wurde am Samstag von der Lauinger SPD einstimmig zum Kandidaten für die Wahl am 14. Oktober in Lauingen nominiert. In der Mitte seine Gattin Melita, links Ortsvorsit­zender und Zweiter Bürgermeis­ter Dietmar Bulling.
Foto: Hans Gusbeth Matti Müller (rechts) will Erster Bürgermeis­ter in Lauingen werden. Der ehemalige Oettinger Rathausche­f wurde am Samstag von der Lauinger SPD einstimmig zum Kandidaten für die Wahl am 14. Oktober in Lauingen nominiert. In der Mitte seine Gattin Melita, links Ortsvorsit­zender und Zweiter Bürgermeis­ter Dietmar Bulling.

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