Freibad: Die 100 000 Marke geknackt
Zuletzt kamen im Jahr 2015 so viele Besucher in das Bad auf der Marienhöhe. Womit die Gäste und die Mitarbeiter derzeit kämpfen
Nördlingen Die Sonne scheint unnachgiebig, die Temperaturen klettern immer weiter nach oben: Der Sommer zeigte sich in diesem Jahr von seiner besten Seite. Und was kann es bei heißem Wetter besseres geben, als sich im kalten Wasser abzukühlen? Mehr als 100000 Gäste haben sich bisher im Oettinger Wörnitz Freibad und im Bad auf der Marienhöhe in Nördlingen erfrischt – das sind weit mehr als in den vergangenen Jahren.
Über die zahlreichen Badegäste freuen sich die Verantwortlichen, denen die anhaltende Hitze eine erste positive Zwischenbilanz der Sommersaison 2018 beschert. Denn das sonnige Wetter sorgt für durchweg volle Schwimmbecken. Zum Vergleich: Bei Saisonschluss am 17. September 2017 wurden laut dem Liegenschaftsamt Nördlingen im Nördlinger Freibad insgesamt 86 747 Badegäste gezählt. In diesem Sommer liegt die Zahl auf der Marienhöhe schon jetzt weit höher und das, obwohl die Saison noch bis Mitte September geht.
Erstmals nach 2015 konnte am vergangenen Montag die magische 100 000-Besucher-Marke im Nördlinger Freibad geknackt werden. Ein Indiz für Janine Barthold, wie gut der Sommer in diesem Jahr für die Freibäder in der Region laufe. „Wir können uns glücklich schätzen, dass das Wetter so gut ist“, sagt Fachangestellte für Bäderbetriebe. Die 50 000-Marke werde im Nördlinger Freibad zwar eigentlich immer spätestens gegen Ende Juli erreicht, die 100 000-Marke hingegen sei schon etwas ganz Besonderes.
Etwas ganz Besonderes erlebten auch Stephan Lilienthal, Carina Schön und Tochter Lotta Schön, als Oberbürgermeister Hermann Faul sie persönlich als 100 000. Besucher des Freibades in dieser Badesaison begrüßte. Wie die Stadt Nördlingen in einer Pressemitteilung schreibt, freue sich der Oberbürgermeister sehr, dass kurz nach der Auszeichnung des Nördlinger Freibades durch die Deutsche Gesellschaft für das Bäderwesen auch der Besucherzuspruch nach wie vor sehr hoch sei. „Viele Gäste kommen nicht nur aus Nördlingen und dem Ries, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden oder den benachbarten Landkreisen“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Ein besonderer Super-Sommer, der auch Schattenseiten mit sich bringt: So kämpfen Barthold und ihr Kollege, Jürgen Biller, in dieser Saison mit überdurchschnittlich vielen und aggressiven Bienen sowie Wespen auf dem Areal auf der Marienhöhe. „Wir behandeln seit der abgeschlossenen Getreideernte mindestens 15 bis 20 Stiche am Tag“, erklärt Biller. „Zum Glück ist es bisdie her aber immer glimflich ausgegangen“, ergänzt seine Kollegin.
Einen wirklich schlechten Tag für das Freibad gab es den Fachangestellten für Bäderbetriebe zufolge in diesem Sommer noch nicht. Die Besucherzahlen haben sich demnach bei rund 1500 bis 2000 pro Tag eingependelt. Eine hohe Anzahl, unter der auch die Sauberkeit im Bad an der Marienhöhe etwas leide. Doch die anhaltende Hitze bringt noch einen weiteren Nachteil mit sich: Die Wiesen rund um die Becken bräuchten unbedingt Regen, meint Biller, um erstens wieder bewässert und zweitens entsprechend wachsen zu können.
Ansonsten zeigen sich die Verantwortlichen im Nördlinger Freibad zufrieden mit dem Verlauf der Saison. Barthold sagt, man sei froh, dass alles ziemlich unfallfrei abgelaufen und es auch mit den Badegästen zu keinen größeren Zwischenfällen gekommen sei. Zwar habe das Team durch die guten Wetterprognosen mit höheren Besucherzahlen als im Vorjahr gerechnet, aber dass es tatsächlich so gekommen ist, freue sie umso mehr.
Rund 4500 Tages- und Dauerkarten sowie Tickets für die örtlichen Mietkabinen gingen im Oettinger Wörnitz Freibad über die Theke. Das teilte die Stadt Oettingen auf Anfrage der Rieser Nachrichten mit. Die Mitarbeiter des Wörnitzfreibades standen gestern für ein Interview leider nicht zur Verfügung.