Malheur bei Sanierung der Staatsstraße
Weshalb der Belag zwischen Hainsfarth und Steinhart die falsche Lösung war
Hainsfarth Die Hainsfarther und Steinharter Bürger sind entsetzt über die „neue“Staatsstraße 2218 zwischen den beiden Orten. Nach der Sanierung der 3,5 Kilometer langen Trasse mit einem neuen Belag ist die Straße genauso uneben wie vorher.
Bauoberrat Stefan Greineder, beim Staatlichen Bauamt Augsburg zuständig für den Landkreis DonauRies, räumte gestern auf Anfrage der Rieser Nachrichten die missliche Situation sein. „Wir haben auf diesem Abschnitt einen kostengünstigen Dünnschichtbelag von der Baufirma auftragen lassen, der sich in anderen Regionen Bayerns bewährt hat.“Von Hainsfarth nach Steinhart sei dies allerdings nicht der Fall. „Unser Versuch ist schlichtweg nicht gelungen“, meinte Greineder selbstkritisch. Dass die Bürger jetzt enttäuscht seien, könne er nachvollziehen.
Das Verkehrsaufkommen auf die- ser Strecke liege bei nur rund 500 Fahrzeugen pro Tag. Die durchschnittliche Belastung einer Staatsstraße im Freistaat betrage täglich 3000 bis 3500 Fahrzeuge.
Vor diesem Hintergrund sei es nicht vertretbar gewesen, die Trasse „richtig“, sprich für rund vier Mil- lionen Euro auszubauen. Deshalb habe man sich mit einer kostengünstigen Lösung unter 200 000 Euro zufrieden gegeben.
Er persönlich sei auch enttäuscht, dass der „Test“mit dem Dünnschichtbelag schief gegangen sei, sagte Greineder. Aber die Straße werde erst einmal so bleiben. „Wir können nicht Millionen Euro für eine Staatsstraße ausgeben, die so wenig belastet ist, wie die zwischen Hainsfarth und Steinhart.“Die selben Argumente wie gegenüber unserer Zeitung habe er auch dem stellvertretenden Bürgermeister Klaus Engelhardt vorgetragen, der verständlicherweise auch nicht glücklich über die Situation sei.
Nach wie vor nicht im Amt ist Hainsfarths Bürgermeister Franz Bodenmüller. Engelhardt sagte unserer Zeitung, Bodenmüller sei immer noch im Krankenstand. Er wisse auch nicht, wie lange dieser Zustand noch anhalte. Mehr wollte Engelhardt nicht sagen.
Der Geschäftsleiter der zuständigen Verwaltungsgemeinschaft Oettingen, Günther Schwab, hielt sich gegenüber den Rieser Nachrichten ebenfalls mit einer Beurteilung der Situation in Hainsfarth zurück. „Herr Bodenmüller ist krank geschrieben. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“