Frau bedroht Mitarbeiterin mit Messer
18 Streifenwagen am Ankerzentrum
Donauwörth Erneut ist es in der Donauwörther Ankereinrichtung für Asylbewerber zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen. Am frühen Nachmittag waren gestern 18 Streifenwagen der Polizei im Einsatz, um die Lage zu entschärfen: Eine 27-jährige Gambierin hat laut Kriminalpolizei auf Nachfrage unserer Zeitung zunächst eine andere Bewohnerin und dann eine Mitarbeiterin der Einrichtung mit einem Messer bedroht. Die Afrikanerin habe, so die Polizei, die Herausgabe von persönlichen Dokumenten gefordert. Der private Sicherheitsdienst habe versucht, einzugreifen. Auch Landsleute hätten auf die aufgebrachte Frau eingeredet. Andererseits hätten sich „mehrere Personen“mit der Gambierin solidarisiert.
Aufgrund der aufgeheizten Stimmung in der Kaserne und der Bedrohungslage wurden 18 Streifenwagen mehrerer Dienststellen in Richtung Ankerzentrum entsendet. Die Frau wurde nach Polizeiangaben zunächst in das Krankenhaus Donauwörth gebracht, gegen sie werde nun ermittelt, verletzt wurde niemand.
Zuletzt war es in der Ankereinrichtung am vergangenen Sonntag zu einem größeren Einsatz gekommen. Mit Steinen und Brocken von Waschbetonplatten bewaffnet hatten zwei Asylbewerber versucht, gewaltsam in ein verschlossenes Zimmer zu gelangen. Hierbei kam es zu Auseinandersetzungen mit dem Sicherheitsdienst und der Polizei. Dabei hat einer der beteiligten Asylbewerber einen 42-jährigen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes mit einem Teil einer Waschbetonplatte auf den Rücken geschlagen und leicht verletzt. Der andere Asylbewerber konnte spurlos verschwinden.