Dampfloks: Grüne fordern Mediation
Die Fraktion stellt weitreichenden Antrag an den Rat
Nördlingen Die Fraktion Grüne/ Frauenliste will sich für eine Lösung im Konflikt zwischen Anwohnern und dem Bayerischen Eisenbahnmuseum einsetzen. Deshalb hat sie zwei Anträge an den Nördlinger Stadtrat gestellt. Ziel sei es zum einen, die Kommunikation der Beteiligten untereinander auf eine gute Basis zu stellen, um dann Lösungen, die für beide Seiten tragbar sind, zu erarbeiten und auch umzusetzen. Zum anderen gehe es darum, zu möglichen technischen Lösungen zur Emissionsminderung beizutragen, um die Rauchentwicklung auf ein Maß zu bringen, mit dem die Anwohner leben können. In einer Pressemitteilung heißt es: „Wir sind der festen Überzeugung, dass der Nördlinger Stadtrat alles unternehmen muss, damit die Situation nicht eskaliert. Wir müssen unseren Beitrag dazu leisten, dass ein Ausgleich der verschiedenen Interessen von Anwohnern und dem Verein möglich ist.“
Eine ähnliche Situation zwischen Anwohnern und einer Museumsbahn gebe es derzeit auf der Kandertalbahn zwischen Kandern und Weil-Haitingen. Das Land BadenWürttemberg habe erheblich zur Lösung beigetragen, indem die grün-schwarze Landesregierung einen Zuschuss von 50 Prozent für Investition zur Verringerung der Rauchentwicklung bereitgestellt hat, so die Mitteilung weiter. Die Fraktion beantragt deshalb, dass der Stadtrat eine professionelle externe Mediation vorschlagen solle, um eine Grundlage für eine Entspannung der Situation zu erreichen. Damit soll eine gute Basis für Lösungen zur Verringerung der Emissionen geschaffen werden. Sollten beide Seiten einer Mediation zustimmen, soll die Stadt Nördlingen die Kosten übernehmen. Die Stadtverwaltung soll beauftragt werden, in Kontakt mit den Beteiligten zu treten, um abzuklären, ob sie einer Mediation zustimmen würden.
Zudem soll die Stadtverwaltung beauftragt werden, alle finanziellen Möglichkeiten für Investitionen zur Verringerung der Emissionen aus dem Betrieb der Dampflokomotiven zu prüfen. Es soll dabei um Zuschüsse auf EU-, Bundes- und Landesebene gehen.
Des Weiteren soll die Verwaltung nach dem Willen von Grüne/Frauenliste Kontakt zur Bayerischen Staatsregierung aufzunehmen. Es soll erreicht werden, dass – wie das positive Beispiel „Kandertalbahn“zeige – Zuschüsse zur Lösung der Situation erfolgen. Technische Lösungen lägen auf dem Tisch; dies beinhalte unter anderem auch die Auslagerung der Lokomotiven für die Anheizphase.