Reuter schließt Transferfenster
Der Manager will weder Spieler abgeben noch kaufen. Er stellt auch klar, dass Philipp Max bleibt
Augsburg Das Gerücht über den Wechsel von Lovre Kalinic von KAA Gent zum FC Augsburg ploppte am Dienstagvormittag auf. Der FCA stünde kurz davor, den 28-jährigen kroatischen Nationaltorhüter zu verpflichten, berichtete die italienische Sportzeitung Corriere dello Sport. Auch belgische und kroatische Medien spekulierten kräftig mit. „Von diesem Gerücht höre ich jetzt zum ersten Mal“, erklärte FCA-Geschäftsführer Sport, Stefan Reuter, nach der Vormittagseinheit seiner Mannschaft.
Reuter schließt für den FCA das Transferfenster generell vorzeitig. Bis Freitag 24 Uhr können in Deutschland noch Transfers abgewickelt werden, Reuter ist froh, dass er keinen Handlungsbedarf mehr hat. „Ich halte auch nichts davon, so spät irgendwelche Dinge zu machen. Für uns war es super, dass wir letzte und diese Saison die Neuzugänge zum Auftakt der Vorbereitungen dabeihatten.“Reuter weiter: „Das gelingt nicht immer, aber es ist schon so, dass es was bringt, wenn du wochenlang die Automatismen einstudierst, die ganzen Laufwege kennst. Von daher gehe ich davon aus, dass nichts mehr passiert.“
Damit erteilt er auch möglichen Interessenten an Philipp Max eine klare Absage. Die Frage, ob er darüber nachdenken würde, wenn jetzt Philipp Max mit einem 30-Millionen-Angebot käme, beantwortete er so: „Jetzt ist es zu spät. Du hast eine Vorbereitung, um dich auf eine Saison einzustellen, um intensiv gewisse Abläufe zu trainieren. Unsere Saison läuft jetzt. Es ist zu spät.“
Auch dass Max-Konkurrent Konstantinos Stafylidis den FCA noch verlassen könnte, ist für Reuter kein Thema. Als möglicher Interessent für den 24-jährigen griechischen Nationalspieler wurde Paok Saloniki zuletzt genannt. „Stafy hatte Pech im letzten halben Jahr mit blöden Verletzungen. Jetzt ist es die Aufgabe des Trainerstabes, ihn erst einmal auf Top-Niveau zu bringen.“
Reuter wird es auf jeden Fall nicht langweilig. Dafür sorgen auch Gerüchte wie das über Kalinic. Dessen Verpflichtung hätte nur Sinn ergeben, wenn Andreas Luthe den FCA noch kurzfristig verlassen hätte. Der 31-Jährige ist seit Samstag nur noch die Nummer zwei hinter Fabian Giefer. Doch Reuter stellte ihm ein hervorragendes Zeugnis aus: „Es wird uns kein Torhüter verlassen. Dass keiner nach so einer Entscheidung Juhu schreit, ist klar. Aber Andi Luthe hat sensationell reagiert. Er ist für uns ganz wichtig. Wir wissen, dass wir uns immer auf ihn verlassen können.“Und da Nachwuchs torhüter Ben ja minLen eis in denb eiden Vorbereitung s Trainings lagern überzeugt hatte, warf die FCA-Führungsriege ihre Personalplanung für die Torhüterposition einfach über den Haufen. Reuter: „Weil er es so gut gemacht hat, hatten wir keinen Druck, eine Nummer drei zu verpflichten. Das ist unser Weg, wenn wir eigenen Nachwuchsspielern eine Chance geben können.“
Und als ob Reuter zeigen wollte, dass er es wirklich ernst meint, präsentierte der FCA diese Woche doch noch einen Neuzugang: Am Nachmittag unterschrieb der defensive Mittelfeldspieler Felix Schwarzholz, der mit den Profis trainiert, aber in der U23 spielt, einen Profivertrag bis 2022. Der 18-jährige gebürtige Augsburger spielt seit 2009 beim FCA. Damit ist er nach Raphael Framberger, Jozo Stanic, Simon Asta (alle drei Augsburger) und Marco Richter (Friedberg) mittlerweile der fünfte FCA-Profi, der aus der unmittelbaren Region stammt.