Einsatz für die Gemeinschaft
Landrat überreicht Ehrenamtlichen die vom Ministerpräsidenten verliehenen Ehrenzeichen. Wofür verdiente Persönlichkeiten geehrt werden
Landkreis „Solange es noch Leute gibt, die freiwillig bereit sind, für andere da zu sein, ist es um diese Welt nicht allzu schlimm bestellt.“Mit diesem Satz des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss begann Landrat Stefan Rößle seine Begrüßungsrede zur Verleihung des Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten im Landratsamt. „Menschen, die sich für die Gemeinschaft einsetzen und mit ihrem persönlichen Engagement für das soziale, kulturelle und sportliche Leben in unserer Heimat beitragen, machen unseren Landkreis zu etwas ganz Besonderem“, so Rößle weiter.
Mit dem Ehrenzeichen würdigt der Ministerpräsident besonders herausragende Vorbilder, die sich ehrenamtlich für die Gemeinschaft einsetzen. Rößle durfte sechs solcher Urkunden überreichen.
Nachdem Helmut Jung 1981 Mitglied im Heimatverein Oettingen geworden war, übt er schon fast sein halbes Leben das Amt des „Museumspflegers“aus. Jung wirkte an der Umwandlung des Heimatmuseums in seiner heutigen Form mit.
Karl Korhammer war von 1968 bis 2001 Organist der EvangelischLutherischen Kirchengemeinde Mauren, singt im Männergesangsverein Ebermergen und war neun Jahre lang stellvertretender Vorsitzender. Als Gründungsmitglied des Sportvereins Mauren engagiert er sich vielseitig im Verein: Als zweiter Vorsitzender gründete er die Tennisabteilung und fungiert als Bezirksoberschiedsrichter beim Tennis. Korhammer ist Leiter und Vorsitzender des Ensembles „Reisbachtaler“. Das Geld, welches er als Drehorgelspieler auf Märkten und sonstigen Veranstaltungen verdient, spendet er für soziale Zwecke.
ist Vorsitzender des SV Amerdingen und Trainer der D-Jugendmannschaft sowie Platzpfleger. Er war lange Zeit Abteilungsleiter beim Fußball und Nachwuchstrainer der F- bis B-Junioren. Des Weiteren trainierte und betreute er die Hobby-Volleyball-Mannschaft. Starz ist zweiter Vorsitzender der Bürger-Energie Amerdingen-Bollstadt und kommunalpolitisch im Gemeinderat aktiv.
Die Schulweghelfer thaler Röhling in Zirgesheim, briele Sieber in Mertingen und gela Uhl in Asbach-Bäumenheim wurden für ihren jahrelangen Einsatz als Schülerlotsen ausgezeichnet. Seit 2001 geleiten die drei Frauen Schüler sicher über die Straße, obwohl ihre eigenen Kinder schon erwachsen sind.
Die Dankurkunde und Bronzemedaille ging an Bürgermeister Karl Kolb. Als Kommunalpolitiker setzt er sich für seine Heimatgemeinde Megesheim ein. Als Vorsitzender der VG Oettingen und Mitglied des Kreistags Donau-Ries trägt Kolb zum Wohl und zur Weiterentwicklung der Region bei.
erhielt für seinen Einsatz im Gemeinderat Munningen seit 1996 und als Bürgermeister seit 2014 eine Dankurkunde. Viele Maßnahmen wurden in dieser Zeit durchgeführt; vor allem der Erhalt des gemeindlichen Waldes war Zwerger ein wichtiges Anliegen.
Bayernweit sei die Bereitschaft sich ehrenamtlich zu engagieren sehr groß – fast 3,8 Millionen Menschen in den letzten 14 Jahren. Landrat Rößle hob das bürgerschaftliche Engagement als tragende Säule der Gesellschaft hervor: „Vor allem aufgrund des demografischen Wandels und der Globalisierung stehen neue Herausforderungen bevor, die sich ohne aktive Mitwirkung der Bürger nicht bewältigen lassen.“Weiter wies Rößle auf die bayerische Ehrenamtskarte hin, die im Frühjahr eingeführt wurde. Der Landkreis bedankt sich auf diese Weise bei den Ehrenamtlichen für deren Engagement und bringt seine Wertschätzung zum Ausdruck. Eine Ehrenamtsbeauftragte kümmert sich außerdem um die Belange der Ehrenamtlichen.
Abschließend bedankte sich Rößle für das herausragende Engagement der acht Ausgezeichneten: „Sie sind Vorbilder für Bürgersinn und Gemeinschaftsgeist.“