Deutscher Meistertitel im letzten Rennen
Zum Abschied vom Leistungssport toller Erfolg für Friedrich Meingast
Wemding Sein letztes Rennen und damit der Abschied vom Leistungssport bescherte dem Wemdinger Radrennfahrer Friedrich Meingast, mittlerweile 33 Jahre alt, der jetzt seinen Wohnsitz in Bamberg hat, einen lang ersehnten und herausragenden Erfolg. Bei der deutschen Meisterschaft im Mannschaftszeitfahren über 47 Kilometer, die in Genthin (nördliches Sachsen-Anhalt) ausgetragen wurde, gelang dem Herrmann Radteam, für das er seit einigen Jahren fährt, der große Wurf. Nach dem achten Rang im Vorjahr hatte niemand das fränkische Amateurteam aus Baiersdorf auf der Rechnung.
Aber die sechs „Herrmänner“glaubten an sich und wuchsen nach einer gründlichen Vorbereitung über sich hinaus. Bereits nach der ersten von zwei zu fahrenden Runden lagen sie deutlich vor den Favoriten, dem Team Lotto Kern Haus und dem Team Heizomat, beide gespickt mit Fahrern des Kontinentalteams. Bis ins Ziel konnten die Franken mit ihrer gelungenen Wechseltaktik und konstantem Tempo (Durchschnitt 54,2 km/h) ihren Vorsprung noch ausbauen. Am Ende lagen sie 25 Sekunden vor den Zweitplatzierten und 39 Sekunden vor Platz drei, was selbst Bundestrainer Ralf Grabsch (Ex-Zeitfahrweltmeister) mit Bewunderung und großem Lob registrierte.
Friedrich Meingast, in seinem mittlerweile 17. Rennjahr, hatte als Zeitfahrspezialist nicht nur als Tempomaschine großen Anteil am Erfolg, sondern war auch maßgeblich an der Gestaltung des Trainings und an der technischen Vorbereitung im Bereich Aerodynamik beteiligt.
Mit dem deutschen Meistertitel in seinem letzten Rennen hat er sich einen Traum erfüllt. Nach einer Reihe von Top-Ten-Platzierungen bei deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren und auf der Bahn, mehreren bayerischen Meistertiteln im Zeitfahren, Kriterium und verschiedenen Disziplinen auf der Bahn hat er mit diesem Meistertitel den idealen Absprung vom Leistungssport gefunden, was auch seine Frau und seinen eine Woche alten Sohn freuen wird.