Vorfreude auf den großen Tag
Kommende Woche beginnt das neue Schuljahr. Wie sich die Familien auf den ersten Schultag vorbereiten und wie sich die zukünftigen Erstklässler dabei fühlen
Nördlingen/Mönchsdeggingen Für viele Kinder heißt es ab nächstem Dienstag wieder zurück ins Klassenzimmer. Ein Tag, den kaum ein Schüler herbeisehnt. Eine Ausnahme von der Regel bilden dabei die Erstklässler. Sie freuen sich auf den ersten Schultag, der für sie ein ganz neues Erlebnis darstellt. Auch Familie Saam aus Hohenaltheim bereitet sich auf die Einschulung ihres ältesten Sohnes Benedikt vor, der bald die Grundschule Mönchsdeggingen besuchen wird.
Auf den besonderen Tag sind sie schon sehr gut vorbereitet. Hefte und Stifte sind besorgt, und mit Vorschulbüchern ist schon fleißig Rechnen, Lesen und Schreiben geübt worden. Der Tagesablauf steht schon fest. Um 8.30 Uhr beginnt der Schulgottesdienst für die Erstklässler und die Eltern. Danach geht es dann zum ersten Mal in die Klassenzimmer. Für die erste halbe bis dreiviertel Stunde sind die Eltern noch dabei, dann werden die Kinder mit dem Lehrer alleine gelassen. In dieser Zeit können die Kinder nach lan- Warten endlich ihre Schultüten öffnen. Benedikt weiß noch nicht, mit wem er in eine Klasse kommen wird und wie viele von seinen zukünftigen Klassenkameraden er schon aus dem Kindergarten kennt. Nervös scheint er deswegen nicht zu sein. Auch die Aussicht darauf, bald alleine mit dem Bus in die Schule fahren zu müssen, scheint ihm keine Angst zu machen. Ganz stolz erklärt er, dass er schon allein zu der Bäckerei gefahren ist, die gegenüber der Bushaltestelle liegt. Der Weg dahin stellt demnach keine Herausforderung mehr dar. Was er jedoch noch nicht gemacht hat, ist alleine mit dem Bus zu fahren. Am ersten Schultag muss er das noch nicht, da seine Eltern mit ihm nach Mönchsdeggingen fahren.
Für seine Fahrten, die er allein bewältigen muss, bekommt er zusammen mit den anderen auswärtigen Erstklässlern am Donnerstag, 13. September, ein „Schulbustraining“von der Polizei. Dabei werden vor allem die Verhaltensregeln im Bus und an der Bushaltestelle erklärt. Wenn man Benedikts Schultüte und seinen Schulranzen be- trachtet, die voller Polizeiautos, Polizeimarken und Handschellen sind, wird klar, dass er an diesem Tag vermutlich viel Spaß haben wird. Einen etwas einfacheren Schulweg hat Jakob Beyhl, der in Nördlingen wohnt und dort auch in der Grundschule Mitte zur Schule gehen wird. Sein Schulweg ist nicht besonders weit und es wird auch Schülerlotsen geben, die den Kindern über größere Straßen helfen werden. Jakob ist auch schon bestens auf den Schulalltag vorbereitet. Er kann schon seinen eigenen Namen und ein paar andere Worte in Druckbuchstaben schreiben. Zählen kann er sogar bis 100. Darauf, dass er bald rechnen lernt, freut er sich am meisten. Wie die Schule und die Klassenzimmer aussehen werden, kann er sich relativ genau vorstellen. Schließlich war er schon einmal mit seiner Kindergartengruppe, den „Mäusekindern“, dort. Anfang Juli konnte die Gruppe eine erste Klasse für einen Probeunterricht besuchen. Stolz zeigt er seinen schwarz-grünen Schulranzen, der ein Panthermotiv trägt. Er hat sich damit einen ganz besonderen Schulranzen ausgegem sucht, der, wenn man auf einem Knopf drückt, noch grüne und orangene Tieraugen aufblinken lässt. Natürlich war bei der Wahl des Schulranzens nicht nur das Aussehen, sondern auch die Passform von Bedeutung. Gepackt ist der Ranzen auch schon. Trinkflasche und Brotzeitbox sind ebenso besorgt, wie die Mäppchen, die mit Stiften, Linealen, Kleber und Schere gefüllt sind.
Aber nicht nur der Ranzen, sondern auch Jakob ist perfekt vorbereitet. Für den großen Tag war er extra beim Friseur und hat eine neue Brille bekommen. Auch Familie Beyhl wird nach einem vorherigen Treffen in der Schule um 10 Uhr den Gottesdienst in St. Salvator feiern. Für Benedikt endet sein erster Schultag um 11.05 Uhr, für Jakob um 11.15 Uhr. Auch für den Nachmittag haben die Familien geplant. Jakobs Großeltern kommen auf Kaffee und Kuchen vorbei, und Benedikt geht mit seiner Familie italienisch essen. Auf die Frage, wie sie sich denn ihren ersten Schultag vorstellen würden, antworteten beide voller Zuversicht mit „schön!“.