Ministerin Aigner gibt Straße frei
Tausende Bürger aus dem Landkreis Donau-Ries pendeln täglich nach Mittelfranken. Jetzt können sie die Umfahrungen von Ober- und Unterschwaningen nutzen
Unterschwaningen Der Landkreis Donau-Ries und der Ostalbkreis rücken näher an die Region Ansbach und das Fränkische Seenland. Am Donnerstagnachmittag wurden von der Bayerischen Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Ilse Aigner, die Ortsumfahrungen von Unterschwaningen und Oberschwaningen feierlich für den Verkehr freigegeben. Ein wichtiges Infrastrukturprojekt mit einer Gesamtinvestition von 9,6 Millionen Euro wurde laut der stellvertretenden Ministerpräsidentin damit im Westmittelfränkischen Raum umgesetzt.
Zahlreiche Gäste aus Politik, Unternehmen und der Bevölkerung konnte Heinrich Schmidt, Behördenleiter des Staatlichen Bauamts Ansbach, zum Festakt am nördlichen Ortsende Unterschwaningens begrüßen. Er meinte, das große Interesse mache die Freigabe zu einem „Volksfest“.
Freuen dürfen sich Anwohner und Verkehrsteilnehmer über diese Erhöhung der Lebensqualitäten in den beiden Orten und über den flüssigen Verkehr. In einer Bauzeit von zwei Jahren wurde auf westlicher Seite von Unterschwaningen eine drei Kilometer lange Spange bis zum Anschluss an die Staatsstraße nach Ansbach mit Abschluss durch einen Kreisverkehr erstellt. Von diesem Kreisel geht es in Richtung Mittelfränkische Bezirkshauptstadt und über eine neue zwei Kilometer lange Trasse ins Fränkische Seenland. Eine Radwegunterführung in Richtung Schloss Dennenlohe wurde auf einer landschaftlich reizvollen Strecke erstellt.
Sicherheit für die Pendler werde erhöht
Die aus Bopfingen stammende Baufirma Bortolazzi erhielt für eine ausgezeichnete Bauausführung und bestes Miteinander mit Staatlichem Bauamt, Gemeinde und Grundeigentümern großes Lob. Die Verkehrssicherheit für die Pendler werde laut Ministerin Aigner erhöht, die Infrastruktur im Hesselbergraum gestärkt und die Lebensquali- der Bevölkerung erhöht. Aus der Region Donau-Ries pendeln täglich rund 1500 Beschäftigte von ihrer Heimatregion in Richtung Ansbach, dazu laut Pendlerstatistik 2500 Beschäftigte in den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Und aus dem Ostalbkreis kommen noch einmal etwa 2300 Beschäftigte mit Verbindung zur Ansbacher Region dazu. Staatsministerin Aigner ging auf die Straßenprojekte der B13, B25 mit Ortsumfahrung von Greiselbach für sieben Millionen Euro und auf der B466 ein, hier insbesondere auf die 1,6 Millionen Euro für den Abschnitt von Westheim in den Donau-Ries-Kreis. Ferner werde der Lückenschluss für den Radweg von Wassertrüdingen nach Ansbach ab Herbst gestartet und zur Landesgartenschau fertig und auch die Hauptkreuzung in Wassertrüdingen wird für 600 000 Euro mit einer Verkehrsampel sicher gestaltet.
Neben Breitbandnetz und Straßenbau ist für den Ansbacher Landrat Dr. Jürgen Ludwig das Schienennetz wichtig, das bereits im Teilraumgutachten Hesselbergraum vor 20 Jahren thematisiert wurde. Eindringlich bat der Landrat um Unterstützung bei der Ministerin für die Reaktivierung der Bahn. Ein Meilenstein in der Ortsgeschichte seien für den gastgebenden Bürgermeister Friedrich Walter die beiden Ortsumfahrungen. Er dankte allen Betät teiligten, Grundstückseigentümern und Baufirma für das gute Miteinander. Nach dem Segen durch die Geistlichen Michael Fleps (Wassertrüdingen) und Dr. Wolfgang Börschlein (Ornbau) wurde von den Ehrengästen das Straßenbauprojekt für den Verkehr freigegeben.
Pfarrer Börschlein blickte in launischen Ausführungen noch auf den Schienenverkehr aus seiner Kindheit, denn eine große Freude war die Durchfahrt des „Schwoab“, einer Diesellokomotive, die von Nürnberg nach Nördlingen fuhr. Er wünschte sich, wie der Ansbacher Landrat, das Wiederaufleben dieser guten Verbindung zwischen Franken und Schwaben.