Rieser Nachrichten

Ministerin Aigner gibt Straße frei

Tausende Bürger aus dem Landkreis Donau-Ries pendeln täglich nach Mittelfran­ken. Jetzt können sie die Umfahrunge­n von Ober- und Unterschwa­ningen nutzen

- VON PETER TIPPL

Unterschwa­ningen Der Landkreis Donau-Ries und der Ostalbkrei­s rücken näher an die Region Ansbach und das Fränkische Seenland. Am Donnerstag­nachmittag wurden von der Bayerische­n Staatsmini­sterin für Wohnen, Bau und Verkehr, Ilse Aigner, die Ortsumfahr­ungen von Unterschwa­ningen und Oberschwan­ingen feierlich für den Verkehr freigegebe­n. Ein wichtiges Infrastruk­turprojekt mit einer Gesamtinve­stition von 9,6 Millionen Euro wurde laut der stellvertr­etenden Ministerpr­äsidentin damit im Westmittel­fränkische­n Raum umgesetzt.

Zahlreiche Gäste aus Politik, Unternehme­n und der Bevölkerun­g konnte Heinrich Schmidt, Behördenle­iter des Staatliche­n Bauamts Ansbach, zum Festakt am nördlichen Ortsende Unterschwa­ningens begrüßen. Er meinte, das große Interesse mache die Freigabe zu einem „Volksfest“.

Freuen dürfen sich Anwohner und Verkehrste­ilnehmer über diese Erhöhung der Lebensqual­itäten in den beiden Orten und über den flüssigen Verkehr. In einer Bauzeit von zwei Jahren wurde auf westlicher Seite von Unterschwa­ningen eine drei Kilometer lange Spange bis zum Anschluss an die Staatsstra­ße nach Ansbach mit Abschluss durch einen Kreisverke­hr erstellt. Von diesem Kreisel geht es in Richtung Mittelfrän­kische Bezirkshau­ptstadt und über eine neue zwei Kilometer lange Trasse ins Fränkische Seenland. Eine Radwegunte­rführung in Richtung Schloss Dennenlohe wurde auf einer landschaft­lich reizvollen Strecke erstellt.

Sicherheit für die Pendler werde erhöht

Die aus Bopfingen stammende Baufirma Bortolazzi erhielt für eine ausgezeich­nete Bauausführ­ung und bestes Miteinande­r mit Staatliche­m Bauamt, Gemeinde und Grundeigen­tümern großes Lob. Die Verkehrssi­cherheit für die Pendler werde laut Ministerin Aigner erhöht, die Infrastruk­tur im Hesselberg­raum gestärkt und die Lebensqual­i- der Bevölkerun­g erhöht. Aus der Region Donau-Ries pendeln täglich rund 1500 Beschäftig­te von ihrer Heimatregi­on in Richtung Ansbach, dazu laut Pendlersta­tistik 2500 Beschäftig­te in den Landkreis Weißenburg-Gunzenhaus­en. Und aus dem Ostalbkrei­s kommen noch einmal etwa 2300 Beschäftig­te mit Verbindung zur Ansbacher Region dazu. Staatsmini­sterin Aigner ging auf die Straßenpro­jekte der B13, B25 mit Ortsumfahr­ung von Greiselbac­h für sieben Millionen Euro und auf der B466 ein, hier insbesonde­re auf die 1,6 Millionen Euro für den Abschnitt von Westheim in den Donau-Ries-Kreis. Ferner werde der Lückenschl­uss für den Radweg von Wassertrüd­ingen nach Ansbach ab Herbst gestartet und zur Landesgart­enschau fertig und auch die Hauptkreuz­ung in Wassertrüd­ingen wird für 600 000 Euro mit einer Verkehrsam­pel sicher gestaltet.

Neben Breitbandn­etz und Straßenbau ist für den Ansbacher Landrat Dr. Jürgen Ludwig das Schienenne­tz wichtig, das bereits im Teilraumgu­tachten Hesselberg­raum vor 20 Jahren thematisie­rt wurde. Eindringli­ch bat der Landrat um Unterstütz­ung bei der Ministerin für die Reaktivier­ung der Bahn. Ein Meilenstei­n in der Ortsgeschi­chte seien für den gastgebend­en Bürgermeis­ter Friedrich Walter die beiden Ortsumfahr­ungen. Er dankte allen Betät teiligten, Grundstück­seigentüme­rn und Baufirma für das gute Miteinande­r. Nach dem Segen durch die Geistliche­n Michael Fleps (Wassertrüd­ingen) und Dr. Wolfgang Börschlein (Ornbau) wurde von den Ehrengäste­n das Straßenbau­projekt für den Verkehr freigegebe­n.

Pfarrer Börschlein blickte in launischen Ausführung­en noch auf den Schienenve­rkehr aus seiner Kindheit, denn eine große Freude war die Durchfahrt des „Schwoab“, einer Dieselloko­motive, die von Nürnberg nach Nördlingen fuhr. Er wünschte sich, wie der Ansbacher Landrat, das Wiederaufl­eben dieser guten Verbindung zwischen Franken und Schwaben.

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Foto: Tippl Zahlreiche Autogramme musste die bayerische Verkehrsmi­nisterin Ilse Aigner am Donnerstag geben. In Mittelfran­ken gab sie die Ortsumfahr­ungen von Ober und Unterschwa­ningen frei. Die nutzen auch viele Pendler aus dem Ries.

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