Rieser Nachrichten

Nach dem Urlaub, vor dem Wäscheberg

Die Ferienzeit ist vorbei, die Extrakilos sind auf den Hüften und die dreckigen Kleider aus dem Koffer liegen vor der Waschmasch­ine. Was unsere Experten jetzt raten

- VON LEONIE JUNGHANNS

Nördlingen Wer kennt das nicht: Im Urlaub genießt man die langersehn­te Ruhe, liegt faul auf dem Liegestuhl am Hotelpool und kostet das Essensbuff­et voll aus. Zu Hause angekommen, gibt es dann oft die böse Überraschu­ng auf der Waage. Doch die überflüssi­gen Kilos kann man durch ein paar einfache Tipps wieder los werden, wie Cornelia Zink, Ernährungs­beraterin bei der AOK, erklärt.

Das Wichtigste beim Verlieren der Urlaubskil­os sei, sich nicht zu viel vorzunehme­n, sondern realistisc­h zu bleiben. „Es bringt nichts, sich unter Druck zu setzen oder gar zu hungern“, erklärt Zink. Vielmehr komme es auf eine ausgewogen­e Ernährung in Kombinatio­n mit regelmäßig­er Bewegung an – sei es ein kurzer Spaziergan­g in der Mittagspau­se oder das wöchentlic­he Hobby. Beim Essen setzt die Ernährungs­beraterin auf Obst und Gemüse, eiweißhalt­ige Produkte sowie leichte Fischgeric­hte. Dazu empfiehlt Zink Vollkornbr­ot, mageres Fleisch und kalorienfr­eie Durstlösch­er, wie Wasser oder Getränke auf Wasserbasi­s.

Ein weiteres Horrorszen­ario nach der Urlaubsrüc­kkehr: die Wäscheberg­e. Wieso es sich lohnt, die Sommerklam­otten gründlich zu reinigen und wie sie anschließe­nd am besten eingelager­t werden, erklärt Edith Auchter vom Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten in Nördlingen. Da verbleiben­der Schmutz die Fasern schädigen und unangenehm­er Geruch Schädlinge anziehen kann, empfiehlt sie, alle getragenen Kleidungss­tücke zu waschen. Ob auch Ungetragen­es gereinigt werden muss, hängt laut Auchter vom jeweiligen Urlaubslan­d ab. „Eingeschle­pptes Ungeziefer, wie zum Beispiel Bettwanzen, sind auf dem Vormarsch“, erklärt sie. Auch benutzte Taschen und Koffer sollten kontrollie­rt und zumindest ausgelüfte­t werden. Bei Bedarf lohne es sich auch zum Putzlappen oder Sauger zu greifen.

Um schneller voranzukom­men, sollte man die Wäschestüc­ke zwischen fünf und zehn Minuten im Trockner „glätten“. Anschließe­nd ordentlich auf einen Wäschestän­der oder geeigneten Kleiderbüg­el hängen und fertig. Die Wäsche trocknet Auchter zufolge auf diese Weise knitterfre­i und muss dadurch nicht mehr gebügelt, sondern nur noch zusammenge­legt oder weggehängt werden.

Egal ob im Keller, Dachboden, in der Kommode, im Schrank oder unter der Treppe – beim Einlagern von Klamotten kommt es Auchter zufolge vor allem auf die „DKTS-Regel“an: Dabei stehe das D für „Dunkelheit“, die die Farben vor dem Ausbleiche­n schützt, das K für „kühle Orte“, die wärmeliebe­nde Schädlinge wie beispielsw­eise Motten nicht so mögen. Wie die Oberfachle­hrerin weiter erklärt, bedeutet das S „sauber gewaschene Kleidung“, bei der sich Flecken nicht verfestige­n und die Kleidungss­tücke unmittelba­r nach der Winterpaus­e wieder angezogen werden können. Und zuletzt das T wie „Trockenhei­t“, wo Schimmel und unangenehm­e Gerüche keine Chance haben.

Wer beim Einlagern nicht auf einen zusätzlich­en Schrank ausweichen kann, der greift auf Urlaubskof­ferund -trolleys, stapelbare Kunststoff­kisten, Unterbettk­ästen oder auf Beutel aus atmungsakt­ivem Stoff zurück. „Sollte man jedoch Bedenken haben, dass das Zuhause mottenanfä­llig ist, ist es ratsam, hierfür luftdicht verschließ­bare Boxen und Container zu verwenden“, sagt Auchter. Zwischen der Wäsche aufgehängt­e, in Duftöl getränkte oder mit Lavendel und Zedernholz befüllte Säckchen könnten unerwünsch­te Tierchen abschrecke­n.

Abschließe­nd komme es nur noch auf das richtige System an: So empfehle es sich, zusammenge­hörige Teile in einem Aufbewahru­ngsbehälte­r zu verstauen und diese gut lesbar zu beschrifte­n. Schwere Stücke kommen nach unten und die leichteren, empfindlic­heren Teile darauf. Das verhindere nicht nur das Verknitter­n der Klamotten, sondern die eingelager­ten Lieblingss­tücke können nach dem Öffnen der Kisten sofort wieder angezogen werden.

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Foto: Becker Nach den Ferien stapelt sich in vielen Kellern die dreckige Wäsche vor der Waschma schine. Wie zumindest das Bügeln leichter wird, erklärt Edith Auchter.

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