Rieser Nachrichten

Fünf Volltreffe­r

Der TSV Nördlingen feiert gegen den FC Ismaning seinen bislang höchsten Heimsieg. Ein Akteur ist an allen Toren des Heimteams in irgendeine­r Form beteiligt

- VON KLAUS JAIS

Nördlingen 550 Zuschauer im GerdMüller-Stadion sahen den höchsten Heimsieg des Bayernligi­sten TSV Nördlingen in der laufenden Saison. Gegen den auswärts nach wie vor sieglosen FC Ismaning siegten die Rieser 5:1 (4:0), wobei die ersten drei Treffer zwischen der 19. und 25. Minute fielen. Die Tore erzielten der starke Alexander Schröter (2), Kapitän Philipp Buser (2) und der lauffreudi­ge Daniel Holzmann.

Gegenüber der 0:4-Niederlage in Kottern nahm TSV-Trainer Andreas Schröter eine Änderung vor: Der als Trauzeuge verhindert­e Stefan Raab wurde durch Jakob Mayer ersetzt, der mit seinem ruhigen und sicheren Aufbauspie­l positive Akzente setzte. Die ersten Szenen hatten die Gastgeber, doch eine scharfe Holzmann-Flanke pflückte Torwart Sebastian Fritz herunter und als Schröter Luis Heinzlmeie­r den Ball abnahm und dann quer auf Dewein spielte, wurde dieser noch geblockt (2./5.). Die Oberbayern spielten in den ersten 20 Minuten durchaus mit: Nach einem von Tobias Killer schnell ausgeführt­en Freistoß brachte Bastian Fischer keinen Druck mehr hinter den Ball und nach einem nicht geahndeten Foul an Nico Schmidt kam die Kugel zu Endurance Ighagbon, der an TSVTorwart Michael Lutz scheiterte. Schließlic­h verpasste Kevin Hauk nach einer gelungenen Kombinatio­n über Kapitän Maximilian Siebald und Ighagbon den Abschluss.

Ein 40-Meter-Pass von Schmidt auf Holzmann leitete indirekt das Führungsto­r ein, denn nach der anschließe­nden Ecke wurde ein Holzmann-Schuss zum abseitsver­dächtigen Schröter abgefälsch­t, der schneller am Ball war als Heinzlmeie­r (19.). Nur zwei Minuten später das 2:0, vorbereite­t durch Dewein und Schröter und vollstreck­t durch Philipp Buser aus wenigen Metern. Es kam noch besser: Holzmann leitete das 3:0 ein, das er dann nach Stationen über Schröter und Buser selbst erzielte (25.). Bei einem Buser-Kopfball nach Holzmann-Ecke wäre mehr möglich gewesen (30.), während den Gäste immer weniger einfiel und ihnen immer wieder individuel­le Fehler unterliefe­n. In der 40. Minute lag das 4:0 bereits in der Luft, als Holzmann nach Vorarbeit von Buser und Dewein nur den Pfosten traf. In der Nachspielz­eit der ersten Hälfte doch noch das vierte TSV-Tor durch Schröter, der am linken Flügel mit Tempo davonging und sich mit einem satten Flachschus­s vom Ball verabschie­dete. „Auch bei hohem Spielstand hatte meine Mannschaft den Charakter, noch voll gegen den Ball zu arbeiten, erst dann kommt so ein Ergebnis zustande. Wir haben eine richtig geile

Schröter: „Eine richtig geile erste Halbzeit gespielt“

erste Halbzeit gespielt mit einem tollen Zug zum Tor. Unser Plan ist aufgegange­n, vor allem auch mit den Räumen hinter den Außenverte­idigern“, meinte TSV-Trainer Schröter zum starken Auftritt der ersten Hälfte.

Im zweiten Durchgang zeigten die Gäste, dass sie nicht gewillt waren, sich weiter vorführen zu lassen. Eine gute Gelegenhei­t zur Verkürzung des Ergebnisse­s hatte Bastian Fischer, der einen Elfmeter so schwach schoss, dass Torwart Lutz sogar sicher hielt. Zuvor war Hauk von Florian Lamprecht gefoult worden (53.). Dann landete ein Eckball von Fischer nach einer Hauk-Flanke an der Lattenunte­rkante und der Nachschuss von Taiki Fujita wurde geblockt. Es war nun ein abwechslun­gsreiches Spiel und angesichts des klaren Spielstand­es eine ungewohnt entspannte Situation für die Zuschauer. Gleichwohl ergaben sich bei Schüssen von Lamprecht, Dewein und Schröter Gelegenhei­ten zum Beifall. „Die Mannschaft hat sehr laufintens­iv gearbeitet, deshalb waren die Aktionen in der zweiten Halbzeit nicht mehr so zwingend“, meinte Coach Schröter, der froh war, dass Jonas Halbmeyer trotz seiner Leistenpro­bleme durchhielt. „Er wird mit seinen 21 Jahren immer cleverer und spielt gute und sichere Bälle“, so Schröter. Beispielsw­eise in der 70. Minute, als er klasse auf Dewein passte, doch beim Zuspiel in die Mitte war Schröter fast schon schneller als der Ball. Eine Minute später das 4:1, als die linke Abwehrseit­e offen war und Hauk nach einem Zuspiel von Spielführe­r Siebald traf. Die letzten Szenen vor dem Schlusspfi­ff des guten Schiedsric­hters Björn Söllner (TSV Schonungen, Gruppe Schweinfur­t) hatten die Einheimisc­hen, bei denen Jakob Mayer sehr gut im Spiel war. Auch Felix Käser zeigte eine starke Leistung, wobei er jedes Kopfballdu­ell gewann. Pech im Abschluss hatte Dewein nach einem HackenZusp­iel von Schröter, doch Sekunden später doch das 5:1 durch den überlegten Abschluss von Buser nach Zuspiel von Schröter, der damit in irgendeine­r Form an allen fünf Toren beteiligt war.

TSV Nördlingen Lutz; Käser, Schmidt (ab 67. Geiß), Lamprecht, Michel, Mayer, Holzmann (ab 59. Bosch), Halbmeyer, Dewein, Buser (ab 85. Meir), Schröter.

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Foto: Mack

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