Für 1139 Erstklässler geht die Schule los
Stabile Zahlen an den weiterführenden Schulen. In Wallerstein gibt es jetzt ein Ganztagesangebot
Landkreis Die Ferien sind vorbei. Für tausende Kinder und Jugendliche im Landkreis heißt es ab heute wieder zurück auf die Schulbank. Für 1139 von ihnen ist es der Start in einen neuen Lebensabschnitt. Sie besuchen erstmals die Schule. Die steigenden Geburtenzahlen in den vergangenen Jahren machen sich aber noch nicht an den Schulen bemerkbar, informiert Schulamtsdirektorin Renate Heinrich. Sie ist für die Grund- und Mittelschulen im Landkreis zuständig. Die Zahl der Schulanfänger hat sich um 14 im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Statistisch betrachtet, besuchen 19,7 Kinder eine Klasse. 1171 Kinder haben zudem die Grundschule abgeschlossen und gehen nun auf eine weiterführende Schule. Jeweils etwa ein Drittel von ihnen besucht nun die Mittelschule, die Realschule und das Gymnasium.
● Mittelschulen An den Mittelschulen im Landkreis starten heute 415 Kinder. Vergangenes Jahr waren es 4110. Das ergibt aktuell eine durchschnittliche Klassengröße von 20,1 Schülern, so Heinrich.
● Gymnasien Relativ konstant sind die Zahlen der Fünftklässler an den drei Gymnasien im Landkreis Donau-Ries. Während die Schülerzahlen in Nördlingen im Vergleich zum Vorjahr (103 auf jetzt 95) sowie in Oettingen (130 auf jetzt 120) leicht gesunken sind, stiegen sie in Donauwörth auf 143. „Für Oettingen ist es die zweithöchste Zahl an Fünftklässlern, nach dem Rekord im vergangenen Jahr“, sagt der stellvertretende Schulleiter Christian Heinz.
Dass es heuer mehr Fünftklässler in Donauwörth sind, habe auch mit der Reform des Gymnasiums zu tun, ist sich Schulleiter Karl Auinger sicher. „Die Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums wurde gerade in ländlichen Gebieten wie unserem Landkreis von den meisten Eltern sowie Schülern positiv aufgenommen, was die steigenden Anmeldezahlen in den vergangenen zwei Jahren bestätigen. Der Wegfall des verpflichtenden Nachmittagsunterrichts in der Unterstufe ermöglicht die Teilnahme an freiwilligen Angeboten der Schule im Rahmen des Wahlunterrichts.“Im letzten G8-Jahrgang vor zwei Jahren waren es 122 Anmeldungen in Donauwörth.
In Oettingen und Donauwörth wird es fünf Eingangsklassen geben, in Nördlingen vier. Der Nördlinger Schulleiter Robert Böse rechnet damit, dass sich dies in den kommenden Jahren auch nicht ändern wird. Anders ist es in Oettingen. „Wir haben die Prognose, dass wir dauerhaft fünfzügig sein werden. Ausgelegt ist die Schule eigentlich vierzügig. Wir sind dabei, den zusätzlichen Raumbedarf zu ermitteln. Der wird aber nicht in großem Umfang zunehmen“, sagt Heinz.
Die Ergebnisse der Erhebung fließen auch in die Planungen für den letzten Bauabschnitt an der Bildungseinrichtung ein. Das Gymnasium besuchen auch Schüler aus Wemding, Wolferstadt, Otting, Fünfstetten und Huisheim.
● Lehrer Eine Aussage von Schulamtsdirektorin Renate Heinrich hören Eltern sicher mit Freude. Sie sagt: „Die Unterrichtsversorgung ist gesichert.“In diesem Jahr wurden demnach dem Staatlichen erneut Zusatzstunden zugeteilt, um der demografischen Situation und der Schulstruktur im Landkreis mit vielen kleinen Grundschulen Rechnung zu tragen. Für Unterrichtsvertretungen stehen Lehrkräfte in der mobilen Reserve zur Verfügung.
● Schulleitungen Mit Beginn des neuen Schuljahres gibt es an mehreren Grundschulen Veränderungen: Alexandra Kammer übernimmt an der Grundschule Tapfheim, Barbara Mayr-Roßkopf an der Grundschule Tagmersheim sowie Cornelia Dambacher an der Grundschule Nördlingen an der Schillerstraße.
Neue Schulleiterin an der Grundschule Amerdingen wird Katja RufLettenmeier. Patricia Hippler startet als Stellvertreterin an der Gebrüder-Lachner-Mittelschule in Rain. ● Inklusion Mit Beginn dieses Schuljahres wurde der Grundschule Monheim durch das Bayerische Kultusministerium das Schulprofil „Inklusion“zuerkannt. In Monheim werden Lehrer des Förderzentrums Abt-Ulrich-Schule Kaisheim in das Kollegium eingebunden und gestalten miteinander die Formen des gemeinsamen Lernens.
● Sprache Zusätzliche Förderung erhalten auch Schüler mit Defiziten in der deutschen Sprache. Dies geschieht bereits im Jahr vor der Einschulung. Ergänzend zu diesen Maßnahmen im Vorschulbereich stehen weitere 135 besonders ausgewiesene Stunden für die Sprachförderung in den Grundschulen und Mittelschulen zur Verfügung.
Individuelle Förderung heißt das Ziel bei der Einrichtung von sogenannten „mig“-Klassen. Das Bayerische Kultusministerium stellt für diese Klassen weitere Stunden zur Verfügung, wenn der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund über 50 Prozent liegt. Aus diesem Grund konnten in Donauwörth, Nördlingen und Asbach-BäumenSchulamt heim elf Regelklassen zusätzlich geteilt werden. Zudem wurden im Ankerzentrum Donauwörth zwei Deutschklassen – je eine Grundund Mittelschulklasse – eingerichtet. Neben einer intensiven Deutschförderung werden in diesen Klassen „Kulturelle Bildung und Werteerziehung“laut Schulamt „groß geschrieben“.
● Mathematik Neu eingerichtet wird zudem eine Stelle, die Kinder bei besonderen Schwierigkeiten mit Mathematik unterstützen soll. Sie ergänzt den Unterricht und berät Eltern und Lehrer, wenn bei Kindern gravierende Probleme in diesem Fach festgestellt worden sind. ● Ganztag Im Landkreis DonauRies kommt ein neues Angebot hinzu – an der Max-Dünßer-Grundschule in Wallerstein. Die Betreuung der Schüler am Nachmittag erfolgt in Kooperation mit Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, informiert das Schulamt.