Rieser Nachrichten

Oettinger Orgeln weltweit

Die Familie Steinmeyer berichtet über ihre Instrument­e

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Oettingen Es ist ja eigentlich noch gar kein Museum, das sogenannte Orgelbaumu­seum Oettingen, die ehemalige Orgelbauwe­rkstatt Steinmeyer. 1847 legte Georg Friedrich Steinmeyer den Grundstein für die 154-jährige Orgelbautr­adition der Familie Steinmeyer. Schnell wurde der Name zur Marke und zu einem prominente­n Orgelliefe­ranten in Bayern und darüber hinaus. Die Werkbücher führen fast alle bedeutende­n Kirchen und Konzertsäl­e auf. In vier Familienge­nerationen entstanden rund 2400 Orgeln. Hö- hepunkte waren die größte Kirchenorg­el der Welt für den Stephansdo­m in Passau sowie die Kirchenorg­eln in St. Michaelis in Hamburg, im Olafsdom in Trondheim und in der Lorenzkirc­he in Nürnberg. Im Jahre 2001 stellte die Familie Steinmeyer den aktiven Orgelbau ein. Seit dieser Zeit kümmert sie sich um die Bewahrung und Restaurier­ung des Orgelbaumu­seums, bestehend aus Archiv, historisch­en Orgelmodel­len, den Werkstätte­n sowie dem großen Orgelsaal. Die Führungen, die Martin Steinmeyer leitete, gaben einen interessan­ten und sehenswert­en Einblick in die Arbeit der Firma. Auch sein Vater ließ es sich nicht nehmen, für Fragen zur Verfügung zu stehen. Vor allem der Orgelsaal, in dem seit 1850 die gefertigte­n Orgeln probeweise ausgestell­t wurden, war sehenswert. Die vielen Verzierung­en würde man in einer Werkstatt oder Fabrik nicht erwarten. Zahlreiche Besucher äußerten nach der Besichtigu­ng die Hoffnung, dass das geplante „richtige“Orgelbaumu­seum bald Wirklichke­it werden wird.

 ?? Foto: Peter Urban ?? Am Tag des offenen Denkmals führte Martin Steinmeyer die Besucher durch die ehemalige Orgelbauwe­rkstatt Steinmeyer und er zählte über die Vergangenh­eit des Familienun­ternehmens.
Foto: Peter Urban Am Tag des offenen Denkmals führte Martin Steinmeyer die Besucher durch die ehemalige Orgelbauwe­rkstatt Steinmeyer und er zählte über die Vergangenh­eit des Familienun­ternehmens.

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