Wasserschloss wieder erwacht
Das Gebäude war am Denkmaltag öffentlich zugänglich
Trochtelfingen Viele Jahre führte das Stolch’sche Schloss im Bopfinger Stadtteil Trochtelfingen einen Dornröschenschlaf. Erst als der aus Goldburghausen stammende Architekt Friedbert Vogelgsang das Anwesen im Jahr 2016 erworben hatte, wurde dem alten Gemäuer wieder Leben eingehaucht. Mit einem Förderbetrag von 70 000 Euro unterstützt die Deutsche Stiftung für Denkmalschutz jetzt die geplante Sanierung und Instandsetzung des Gebäudes. Am Tag des offenen Denkmals war es erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Vogelgsang erläuterte den Besuchern die Historie des Kleinodes, das an der Eger liegt.
Mit den Fördermitteln will Vogelgsang zunächst die Eingangsbrücke sanieren. Weitere Schritte sollen im Laufe der Zeit folgen. Dazu gehört laut Vogelgsang die Erforschung des Baubestandes. Dem Eigentümer ist nach einer umfassenden Sanierung eine kulturelle Nutzung des historischen Gebäudes ein Anliegen. Er kann sich dabei Lesungen und Theateraufführungen vorstellen.
Für Vogelgsang kommt auch die Schaffung von Wohnbereichen infrage.
Kunsthistoriker gehen davon aus, dass in den Fundamenten Steine römischer Herkunft verarbeitet sind. Dies wäre ein Hinweis auf den Abbruch römischer Gebäude zum Bau des Schlosses. Das Schloss erhielt seinen Namen von der Familie Stolch. Über Jahrhunderte hinweg befand es sich im Eigentum dieser Familie.