Rieser Nachrichten

Voller Einsatz für den Heimatvere­in

Fußball Vorschau Der erfolgreic­hste Torjäger der Region, Dominik Kohnle, fühlt sich beim FSV Reimlingen pudelwohl. Die fünf Tore vom letzten Spiel hat er schon zweimal übertroffe­n

- VON ROBERT MILDE

Reimlingen Für Trainer David Wittner war der jüngste 8:0-Sieg beim Kreisligas­piel in Alerheim eine Premiere, was die Höhe des Erfolges angeht, für seinen Top-Stürmer Dominik Kohnle nicht: Der 24-Jährige hat mit seiner Mannschaft auch schon mal zweistelli­g gewonnen und dazu neun Treffer beigesteue­rt. Doch egal, wie man die Statistik dreht und wendet, Tatsache ist, dass es beim FSV Reimlingen derzeit richtig gut läuft. Der Zeitpunkt für ein Form-Hoch ist nicht schlecht gewählt, heißen doch die nächsten beiden Kontrahent­en SV Wörnitzste­in-Berg (Bezirkslig­a-Absteiger, gastiert am kommenden Sonntag in Reimlingen) und TSV Wertingen (Tabellenfü­hrer, eine Woche später Gastgeber des FSV).

Trainer David Wittner ist derzeit mit seinen Schützling­en rundum zufrieden: „Die Leistung gegen Mertingen war richtig gut, und die erste Halbzeit in Alerheim der Wahnsinn. Ein 8:0 habe ich als Trainer einer Aktivenman­nschaft noch nie erlebt, das 6:0 mit der U23 des TSV Nördlingen gegen Lauingen war der bislang höchste Sieg.“Aber jetzt habe man mit Wörnitzste­in und dann Wertingen regelrecht­e „Wochen Wahrheit“vor sich und erst danach könne man sagen, wohin der Reimlinger Weg in dieser Saison führen werde.

Wittner stellt aber auch klar, dass man jetzt nicht Knall auf Fall die Saisonziel­e „extrem nach oben“korrigiere­n werde. „Man sollte uns wegen des Kantersieg­es nicht gleich in den Himmel jubeln. Die richtig harten Aufgaben kommen erst noch.“Gleichwohl freut sich der Trainer über die positive Stimmung im Verein, die Zuschauerb­egeisterun­g – und die gute Form seines „Knipsers“Dominik Kohnle. Der Stürmer sei ein Typ, der sich innerhalb einer Mannschaft wohlfühlen müsse und das sei derzeit absolut der Fall. Kohnle habe zwar einen „unfassbare­n Lauf“mit einer hohen Quote bei der Chancenver­wertung (aktuell 13 Saisontore, die Red.), aber man dürfe den aktuellen Erfolg nicht auf ihn reduzieren. Wittner: „Einige andere Akteure, wie zum Beispiel Markus Schneele, sind auch sehr gut drauf.“Das derzeitige Ziel könne deshalb nur lauten, diesen „Flow“mitzunehme­n und so lange wie möglich vorne dabei zu bleiben. Letztes Jahr habe die Mannschaft häufig schwankend­e Leistungen gezeigt, jetzt sei „die Konzentrat­ion hoch und die Fehlerquot­e niedrig“. Gegen Bezirkslig­a-Absteiger Wörnitzste­in, ein Team mit vielen gut ausgebilde­ten und erfahrenen Spielern, seien diese positiven Attribute wohl auch nötig, „um diese harte Nuss zu knacken“, so Wittner.

„Wir mussten nur den Ball richtig gut laufen lassen“

Der, über den derzeit alle reden, sieht die ganze Sache gelassen. Nein, die fünf Tore in Alerheim seien für ihn kein persönlich­er Rekord, sagt Dominik Kohnle. In seiner ersten Saison als Aktiver, 2012/13 (er war eigentlich noch in der A-Jugend spielberec­htigt), seien es in der A-Klasse schon mal neun Tore beim 19:0 gegen den TKSV Donauwörth gewesen, und ein Jahr später seien ihm im Derby gegen Mönchsdegg­ingen sechs Treffer gelungen. Auch Kohnle will aber das jüngste Erfolgserl­ebnis nicht überbewert­en: „Alerheim hat es uns leicht gemacht, denn sie waren in den Zweikämpfe­n nicht präsent. Wir mussten nur den Ball richtig gut laufen lassen und da war der Ball beinahe zwangsläuf­ig im Tor.“

Kohnle freut sich, „dass wir uns mannschaft­lich weiter entwickelt haben“, denn dann laufe es bei ihm in seiner Rolle als klassische Sturmspitz­e: „Wenn die Mannschaft hinder ter mir gut gearbeitet, dann treffe ich auch.“Der FSV habe ein junges Team, das schon einige Jahre zusammensp­iele und sich zum Ziel gesetzt habe, eine etablierte KreisligaM­annschaft zu werden. „Vor allem aber wollen wir uns jedes Jahr verbessern“, meint der 1,93 Meter große Schlacks.

Nach seinen eigenen Ambitionen befragt, noch einmal höherklass­ig zu spielen (Kohnle war in der Saison 2015/16 beim TSV Nördlingen durchaus erfolgreic­h in der Bezirksund Landesliga im Einsatz), bekennt sich der 24-Jährige zum FSV: „In Reimlingen zu spielen, in meinem Heimatort, mit einer Supertrupp­e, mit meinen Freunden, mit großer Beteiligun­g im Training, das macht schon Spaß.“Daran wolle er, „Stand jetzt“, nichts ändern. Eine Rolle dürfte dabei auch spielen, dass Kohnle noch ein Jahr lang Schule und Fußball unter einen Hut bringen muss: Nach seiner Ausbildung zum Zerspanung­smechanike­r geht er derzeit auf die Technikers­chule in Nördlingen, wo im nächsten Jahr die Abschlussp­rüfungen anstehen. „Das ist schon eine Herausford­erung“, sagt Kohnle.

Womöglich sogar eine größere, als fünf oder mehr Tore in einem Spiel zu schießen.

 ?? Foto: Szilvia Izsó ?? Dominik Kohnle (blaues Trikot) hat das, was man im Fußballjar­gon einen Torriecher nennt: Er ist meistens an der richtigen Stelle, wenn seine Mitspieler ihn mit Pässen oder Flanken bedienen, und vollstreck­t dann mit hoher Trefferquo­te. In dieser Saison hat er in sechs Spielen bereits 13 Tore erzielt.
Foto: Szilvia Izsó Dominik Kohnle (blaues Trikot) hat das, was man im Fußballjar­gon einen Torriecher nennt: Er ist meistens an der richtigen Stelle, wenn seine Mitspieler ihn mit Pässen oder Flanken bedienen, und vollstreck­t dann mit hoher Trefferquo­te. In dieser Saison hat er in sechs Spielen bereits 13 Tore erzielt.

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