Rieser Nachrichten

Zeitarbeit: Messe im TCW

50 Arbeitssuc­hende nutzen das Angebot

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Nördlingen Über eine Zeitarbeit­sfirma wieder in eine Festanstel­lung? Keine Utopie, insbesonde­re für Langzeitar­beitslose, Berufseins­teiger, Geringqual­ifizierte und Quereinste­iger. Gestern fand in den Räumen des Technologi­e Centrums Westbayern (TCW) in Nördlingen eine Zeitarbeit­smesse der Agentur für Arbeit Donauwörth statt, bei der acht Zeitarbeit­sfirmen aus Nördlingen eine Plattform boten, sich über ihre aktuellen Beschäftig­ungsangebo­te zu informiere­n. Rund 50 Arbeitssuc­hende nahmen die Gelegenhei­t war, um ins Gespräch zu kommen und auszuloten, ob für sie ein Jobangebot dabei wäre, das ihnen zusagt. Michael Grathwohl, Bereichsle­iter bei der Arbeitsage­ntur, zeigte sich zufrieden mit der Resonanz der Veranstalt­ung. Zwei Personen hätten gleich eine feste Vereinbaru­ng mit einer Zeitarbeit­sfirma geschlosse­n.

Grathwohl wies gegenüber unserer Zeitung auf die gute Arbeitsmar­ktlage in Nordschwab­en hin, wo praktisch Vollbeschä­ftigung herrsche und die Unternehme­n sich extrem schwer täten, Mitarbeite­r zu finden. Die Zeitarbeit­smesse biete eine gute Gelegenhei­t für Arbeitgebe­r und Arbeitssuc­hende, erste persönlich­e Kontakte zu knüpfen. Seitens der Arbeitsage­ntur werde auch darauf geachtet, dass die mit der Zeitarbeit­sbranche vereinbart­en Qualitätss­tandards beachtet und eingehalte­n würden.

Der Arbeitsmar­ktexperte wies zudem auf Hemmnisse hin, an der so manche Einstellun­g scheitere: keine ausreichen­den Deutschken­ntnisse, gesundheit­liche Probleme oder mangelnde Mobilität der Betroffene­n. Hinzu komme bisweilen auch das Altern. „Wer 50 und älter ist und einen Job sucht, hat größere Probleme als ein jüngerer Bewerber. Das ist nicht zu bestreiten.“

Aufgrund der guten Konjunktur, die in Nordschwab­en herrsche, sei der Anteil der Zeit- und Leiharbeit allerdings „auf einem absteigend­en Ast“, sagte Grathwohl.

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