Wo bleibt denn da der Umweltschutz?
Zum Thema: „Schluss mit Ruß, Rauch und Gestank“in den Rieser Nachrichten:
Mir reicht es! lch bin Anwohnerin am Hohen Weg und kann diese Argumente und Aussagen seitens des Eisenbahnmuseums ganz und gar nicht nachvollziehen, auch empfinde ich die Aussagen auf Facebook als total unter der Gürtellinie. So was wie „wem es nicht passt, soll doch wegziehen“oder „die Bahn war doch vorher da“können und wollen wir als Anwohner nicht akzeptieren, denn schließlich warb die Deutsche Eisenbahn 1977 mit dem Slogan „Wir gewöhnen unseren Zügen das Rauchen ab“und dies kam nicht von ungefähr. Damit wollte die DB das Verhältnis zu den Bürgern verbessern und warb für ein gesundes Miteinander.
Und nun müssen wir Anwohner und weite Teile unseres Rieses mit der Tatsache leben, dass mindestens l5 Mal im Jahr (und nicht eine Handvoll Tage) die Kessel sämtlicher Lokomotiven angeheizt werden und rauchende Ungetüme durch unsere Landschaft fahren, zur Freude von Besuchern aus weit entfernten Gegenden ( M, FFB, B, HH, LB, S usw.), aber zum Leidwesen von Anwohnern und Bewohnern unseres Rieses und dies alles mit dem Recht auf ihrer Seite. Einem Recht aus dem vorigen Jahrhundert, wo bleibt denn da unser Umweltschutz, was für ein Recht ist dies? Bleibt die Zeit denn bei der Bahn stehen? Und kann es sein, dass ein Museum das Recht hat, bis zu 365 Tage im Jahr die Menschen schwarzen Rauchschwaden auszusetzen? Haben wir denn keine Rechte?
Seit über zehn Jahren haben wir ein Rauchverbot in den Gaststätten, da ging es um Existenzen und dem Lebensunterhalt, da fragte keiner nach der Sinnhaftigkeit, weil es ja um unsere Gesundheit ging. Ein Museum darf ein ganzes Viertel unter einen ätzenden, nach Schwefel riechenden Qualm setzen und viele finden es super, das kann doch nicht sein.
Dies ist kein Miteinander und hoffentlich sehen dies auch mal Verantwortliche der Bayerischen Staatsregierung so, denn auch über 700 Unterschriften aus der Region zeigen uns, dass dies ein Missstand ist und es hier um unsere Gesundheit geht.
Melinda Trautwein, Nördlingen