Wörnitzhalle wird erst 2019 fertig
Stadt Harburg entscheidet sich für den Aufschub der Arbeiten. Was die Gründe dafür sind und warum das finanzielle Risiko für die Kommune gering ist
Die Sanierung der Wörnitzhalle in Harburg zieht sich weiter hin. Die noch ausstehenden Baumaßnahmen werden ins kommende Jahr verschoben. Darauf verständigte sich der Stadtrat am Donnerstagabend einstimmig. Hintergrund dieser Entscheidung ist, dass sich die Arbeiten in die Wintermonate erstrecken würden und damit die Halle für die verschiedenen Sportvereine und die Schulklassen nicht zur Verfügung stehen würde.
Nachdem die Halle 2016 gesperrt worden war, weil das Dach undicht war und Wasser eindrang, beschloss das Gremium im vergangenen Jahr bereits eine umfassende Sanierung. Doch weil damals nicht alle geplanten Maßnahmen vergeben waren, oder die Angebote zu teuer waren, wurde das Projekt ins aktuelle Jahr verschoben. Schon damals hatten die Räte Bedenken, ob man den geplanten Sanierungszeitraum von Juni bis August würde einhalten können.
Im Finanzhaushalt für 2018 hatten die Räte erneut Mittel für die Sanierung der Sport- und Veranstaltungshalle eingeplant, und die ausstehenden Arbeiten sind mittlerweile auch an Firmen vergeben. „Es freut mich, dass darunter auch zwei Firmen aus Harburg sind“, sagte Bürgermeister Wolfgang Kilian in der Sitzung.
Mit den beauftragten Unternehmen habe die Stadt nun bereits eine Verschiebung der Sanierung ins kommende Jahr vereinbart. „Wir haben die Zusagen, dass sie auch ihre Preise halten werden“, so der Bürgermeister. Einzig eventuelle Preissteigerungen des Materials müsste die Stadt bezahlen. „Die Firmen dürfen jetzt halt nur nicht pleite gehen, sonst hätte wir ein leichtes Problem“, meinte Kilian mit einem Schmunzeln.
Knapp über 500000 Euro muss die Stadt Harburg noch berappen, bisher wurden etwa 660000 in die Wörnitzhalle investiert. Unter anderem ist noch der Austausch der Beleuchtung geplant, auch der Boden muss noch gewechselt werden. Die Dachsanierung und der Fensteraustausch fanden im vergangenen Jahr schon statt. Heuer wurden bereits neue Trennvorhänge in der Dreifachsporthalle installiert.
Großer Aufreger bleibt aber das Thema Brandschutz. „Das neue Bauschutzgutachten soll am 2. November vorliegen“, sagte Bürgermeister Kilian in der Sitzung. Doch Harburg ist laut seiner Aussage nicht die einzige Kommune, die Schwierigkeiten hat. Deshalb wurde das Förderprogramm, das eigentlich bis 2020 hätte laufen sollen, auch um ein Jahr verlängert.
Die Sanierungen der Halle sollen laut Plan am 15. April kommenden Jahres beginnen. Dann starten die Vereine laut Kilian wieder mit der Freiluftsaison. Doch je nach Witterung könne man eventuell bereits zwei Wochen eher damit loslegen, meinte der Bürgermeister.
Durch den Aufschub der restlichen Sanierung könne der Berufswegekompass, der am 20. Oktober stattfindet, doch wie geplant in der Wörnitzhalle abgehalten werden. Wie gemeldet, hatten die Organisatoren bereits eine Alternativlösung mit einem zweiten großen Zelt ausgearbeitet. Die ist nun hinfällig.