Heia Safari
Afrika-Reise Melania Trump irritiert mit ihrer Kleiderwahl
Nairobi Es gibt da so eine Theorie. Sie ist ein wenig skurril. Aber immerhin. Es hätte etwas zumindest von Rebellion. Omarosa Manigault Newman, eine gefeuerte Mitarbeiterin der Trumps, schreibt in ihrem Buch „Unhinged“(dt. Aus den Angeln gehoben), Melania wolle durch ihren Kleidungsstil ihren Mann als „Idioten dastehen lassen“. Mode als Akt der Bestrafung also.
Sollte dies zutreffen, dann kann man Melania Trump nur beglückwünschen: Dieser Auftritt war ein Volltreffer! Denn ausgerechnet auf ihrer ersten Auslandsreise ohne Ehemann Donald hat die US-FirstLady mit ihrer Garderobe für Aufsehen gesorgt: Mit Tropenhelm und Schlangenhaut-Schuhen stolzierte sie durch Ghana, Malawi und Kenia. Anschließend posierte sie vor den Pyramiden in Ägypten in einem Outfit, das an das der Schauspielerin Meryl Streep in „Jenseits von Afrika“erinnerte – aber irgendwie doch vor allem jenseits von Gut und Böse war.
Ihr eigener Kommentar? „Ich wünschte, die Menschen würden sich mehr darauf konzentrieren, was ich tue, und nicht darauf, was ich anziehe.“Nur wirkt die Kleiderwahl von Mrs. Trump eben nicht so, als sei sie durch einen spontanen Griff in den Kleiderschrank im morgendlichen Halbschlaf entstanden.
In ihrer Welt mag ein Tropenhelm ein Accessoire mit Augenzwinkern sein, vom Rest der Menschheit wird er als Symbol der blutigen Kolonialära gesehen, als privilegierte Europäer durch Afrika reisten. Ken Opalo, kenianischer Dozent an der Universität in Washington, twitterte unmissverständlich: „Um zu verstehen, warum ,Eingeborene‘ womöglich Kolonial-Nostalgie nicht begrüßen, muss man nur an der Oberfläche der unvorstellbaren Brutalität und Gewalt des Kolonialismus kratzen.“