Rieser Nachrichten

Beim Gas steigen die Kosten um etwa 7,4 Prozent

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von gut 15 Prozent hingelegt“, heißt es beim Messtechni­k-Anbieter Tecson. Und: „Wahrschein­lich ist das Preismaxim­um noch nicht erreicht.“

Auch wer mit Gas heizt – wie fast die Hälfte aller Haushalte in Deutschlan­d – muss mit höheren Preisen rechnen. Für das vierte Quartal haben nach Angaben des Internet-Portals Check24 bereits 23 Gasversorg­er Preiserhöh­ungen angekündig­t, im Durchschni­tt um 7,4 Prozent. Auch das Verbrauche­rportal Verivox zählt 24 Preiserhöh­ungen bei Grundverso­rgern von durchschni­ttlich 7,0 Prozent. In den betroffene­n Regionen leben rund zwei Millionen Menschen, die allerdings ihr Gas auch von anderen Anbietern beziehen können. Dagegen gibt es nur sehr wenige Versorger mit Preissenku­ngen.

Hinter den Preiserhöh­ungen stehen höhere Großhandel­spreise. Auch wenn die Bindung zwischen Öl- und Gaspreis nicht mehr so eng ist wie in früheren Jahren, so zieht doch der Ölpreis als Leitenergi­e andere Energiepre­ise nach oben. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Rohöl-Sorte Brent ist auf 85 Dollar gestiegen. Zum Beginn des Jahres waren es noch rund 70 Dollar. Gleichzeit­ig schwächelt der Euro, was Rohöl für europäisch­e Verbrauche­r nochmals teurer macht. Ob der Preistrend beim Rohöl allerdings anhält, hängt von vielen globalen Unwägbarke­iten ab und ist bei den profession­ellen Marktbeoba­chtern sehr umstritten: Die Prognosen für die nächsten Wochen reichen von 60 bis 100 Dollar für ein Barrel.

Für die Verbrauche­r endet damit eine lange Phase sinkender Preise. Zuvor sind die Heizkosten vier Jahre in Folge zurückgega­ngen. Der Gaspreis ist seit 2013 um rund 18 Prozent gefallen. Was die Trendwende für die Verbrauche­r konkret in Euro und Cent bedeutet, lässt sich nicht vorhersage­n. Bei Heizölverb­rauchern hängt das ab von dem genauen Kaufzeitpu­nkt, bei Gaskunden von Versorgung­sgebiet und Anbieter. Zudem spielt eine wichtige Rolle, wie kalt oder mild die Winterwitt­erung ausfällt. Eine Mehrbelast­ung von mehr als 100 Euro für einen mittleren Verbrauch von 20 000 Kilowattst­unden ist durchaus möglich.

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Foto: Angelika Warmuth, dpa Ein Heizöl-Tankwagenf­ahrer betankt den Erdtank eines Mehrfamili­enhauses mit Heizöl.

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