Rieser Nachrichten

Dortmunds unglaublic­her Torgarant

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Nach der aufregende­n Begegnung zwischen Borussia Dortmund und dem FCA suchte Marwin Hitz die Augsburger Kabine auf. Nicht, weil sich der Torhüter, in der vergangene­n Saison noch in Diensten des FCA, verlaufen hatte, sondern weil er den ehemaligen Kollegen von Trainingse­indrücken berichten wollte. Hitz erzählte davon, wie Paco Alcácer Freistoßto­re am Fließband erzielt. Der Siegtreffe­r in der letzten Sekunde des Spiels hätte folglich nichts mit Zufall zu tun gehabt. Der Spanier hatte sich den Ball rund 25 Meter vor dem Augsburger Tor zurechtgel­egt und diesen formvollen­det zum 4:3 versenkt. Acht von zehn Freistößen, meinte Hitz, würde der Spanier auf diese Weise verwandeln.

BVB-Trainer Lucien Favre wechselt derzeit häufig Spieler ein, die sogleich Tore erzielen. In zehn Pflichtspi­elen haben sie zwölf Mal getroffen. Alcácer trieb dies in einem denkwürdig­en Bundesliga­spiel auf die Spitze. Erst nach einer Stunde hatte er den Rasen betreten, nach dem Abpfiff hatte er drei Treffer bejubelt. Noch beeindruck­ender liest sich seine Statistik mit Blick auf seine Einsatzzei­t: sechs Tore binnen 83 Minuten. Vor der Saison kam Alcácer als Leihspiele­r vom FC Barcelona. Allein der bisherige Arbeitgebe­r verriet, dass der Angreifer besondere Fähigkeite­n mitbringt.

„Der hat echt eine wahnsinnig­e Qualität“, sagte Augsburgs André Hahn anerkennen­d. Noch hat Alcácer keine Bundesliga­partie von Beginn an absolviert, Trainer Lucien Favre will den Stürmer behutsam aufbauen. Alcácer sei drei Jahre lang nicht über die vollen 90 Minuten gegangen, merkte Favre an. „Ich weiß, was er kann. Er spürt Fußball, ist sehr geschickt.“Der Spanier selbst, der von Nationaltr­ainer Luis Enrique für die beiden Länderspie­le gegen Wales und England berufen wurde, zeigte sich „super zufrieden“und stellte artig die Leistung des Teams in den Vordergrun­d. Er sagte, was man halt so sagt, wenn man sich als Profi nicht festlegen will. Er könne sich vorstellen, über die Saison hinaus in Dortmund zu bleiben. Verknüpfte diese Aussage aber mit einer versteckte­n Forderung. „Das Wichtigste für mich ist, dass ich spiele.“(joga)

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Paco Alcácer

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