Das letzte Rennen
Schauspieler Hannes Jaenicke setzt sich in Reportage für Geparden ein
ZDF, 22.15 Uhr Er hat sich schon für Orang-Utans engagiert, für Haie und für Nashörner – jetzt hat Schauspieler und Umweltaktivist Hannes Jaenicke die Geparden, von denen es weltweit noch vielleicht 7000 bis 8000 wild lebende Exemplare gibt, für sich und die Kamera entdeckt.
„Das schnellste Säugetier der Welt läuft gerade sein letztes Rennen gegen die Zeit“, sagt der 58-Jährige am Anfang seiner Reportage „Hannes Jaenicke – Im Einsatz für Geparden“, die nicht in Afrika, sondern in Deutschland beginnt. Das habe er so nicht beabsichtigt. „Aber diesem Tier hier geht es besser als vielen seiner Artgenossen in Afrika“, fügt Jaenicke an.
Zusammen mit dem Kamerateam hat sich Jaenicke eine Reise ins Vorzeigeland Namibia gegönnt, wo weltweit rund die Hälfte der frei umherlaufenden Geparden leben. In
anderen Gebieten gehen die Bestände laut ZDF-Reportage deutlich zurück. Im Iran leben vermutlich nur noch 80 Exemplare der Raubkatze, die es auf Tempo 100 bringt.
Aber warum ist der Gepard so stark bedroht? Die Tiere werden gejagt und auf illegalen Umschlagplätzen verhökert. Auch den „genetischen Flaschenhals“als mögliche Ursache schneidet Jaenicke an: Auf ihren langen Wanderungen haben sich die Geparden über Jahrtausende durch Inzucht vermehrt – die Tiere sind wohl genetisch nicht die stabilsten.
Die Botschaft des Schauspielers: „Wir reden immer von Raubtieren, Nutztieren, Schadtieren, Beutetieren, Haustieren – aber alle diese Definitionen werden von uns Menschen gemacht. Dabei ist jedes Tier Teil der Natur und deshalb schützenswert.“(dpa)