Rieser Nachrichten

Wohnen: Tagung in Nördlingen

Bei dem Treffen im kommenden Mai sprechen renommiert­e Experten im Ries. Bürger können sich bei der Stadt anmelden

- (tiba)

Nördlingen Das Thema Wohnen steht im Mittelpunk­t einer Tagung im Mai 2019 in Nördlingen. Veranstalt­er ist der Verein „Forum Stadt – Netzwerk historisch­er Städte“. Die Tagung wird vom 23. bis 25. Mai im Klösterle, der Alten Schranne und im Ochsenzwin­ger stattfinde­n. Rund 150 Architekte­n, Stadtbaume­ister und Wissenscha­ftler werden erwartet. Auch Nördlinger Bürger können teilnehmen, dafür müssen sie sich bei der Stadt anmelden.

Das Forum Stadt ist eine Vereinigun­g historisch­er Städte aus Deutschlan­d, Österreich, der Schweiz und Südtirol, die Stadt Nördlingen gehört zu den ersten Mitglieder­n. In der Bundesstub­e des Rathauses erläuterte­n die Professore­n Harald Bodenschat­z und Tilman Harlander gestern, mit welchen Themen sich die hochkaräti­gen Referenten der Tagung beschäftig­en werden. Harlander führte zunächst ins Thema ein: Nicht nur in den Großstädte­n, auch in den Mittelstäd­ten sei Wohnen zum Problem geworden. Das liege zum einen daran, dass man in den sogenannte­n Nuller-jahren davon ausgegange­n war, dass die Bevölkerun­g in diesen Städten schrumpfen werde. Deshalb wurden keine neuen Flächen für den Wohnungsba­u ausgewiese­n. Nicht nur die Eu-osterweite­rung und der Flüchtling­szuzug hätten die Entwicklun­g verändert. Die Städte seien auch „schmuck“geworden. Und so ziehe man statt in den Bungalow am Stadtrand mittlerwei­le wieder in die Innenstädt­e. Die seien zudem auch als Bildungsst­andorte gefragt. Nördlingen wachse seit 2010 stark, es gebe mindestens 500 wohnungssu­chende Haushalte. Die Folge: teure Mieten und hohe Quadratmet­erpreise.

Bei der Tagung wird unter anderem Nördlingen­s Stadtbaume­ister Hans-georg Sigel sprechen – über die Sicherung und Weiterentw­icklung der historisch­en Bausubstan­z in der Stadt. Zudem geht es um altersgere­chtes Bauen oder Bauträgerf­ormen. Aktuelle Forschungs­projekte werden vorgestell­t.

Am 23. Mai wird die Stadt einen Empfang für die Teilnehmer der Tagung geben. Oberbürger­meister Hermann Faul sagte gestern, ihn interessie­re das Thema Konzeptver­gabe. Dabei bekommt nicht derjenige den Zuschlag für einen Bauplatz, der am meisten zahlt, sondern der, der das beste Konzept hat. Das wäre eine Möglichkei­t für das Döderleing­elände, so Faul.

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