Tsv-erste demonstriert Nervenstärke
Beim Auswärtssieg in Gersthofen gewinnen die Nördlinger alle „engen“Partien
Nördlingen In der dritten Begegnung der Saison besiegte die erste Nördlingen Herrenmannschaft den TSV Gersthofen 1909 mit 9:3 und steht damit zeitweilig auf dem zweiten Tabellenplatz in der Bezirksliga.
Im Sport sprechen die in nackten Zahlen ausgedrückten Endergebnisse nicht selten eine andere Sprache als der Verlauf eines Spiels. So verhält es sich auch mit dem scheinbar deutlichen Auswärtssieg der Tsvherren in Gersthofen. Einerseits steht am Ende ein 9:3 für die Nördlinger, andererseits war dieser Endstand durchaus „ein hartes Stück Arbeit“, wie André Hock kurz nach der Begegnung resümierte. Exakt die Hälfte der zwölf gespielten Partien ging über die volle Distanz; alle sechs dieser Fünfsatzspiele konnten die Gäste für sich entscheiden.
Diese herausragende Nervenstärke seines Teams stellt für Mannschaftsführer Tobias Liebl den Schlüssel zum Erfolg dar: „Verlieren wir einige der knappen Spiele, kann es womöglich sogar ins Schlussdoppel gehen.“Dass es so weit nicht kam, ist unter anderem Hocks zwei engen Siegen im Spitzenpaarkreuz zu verdanken. Im attraktivsten, von langen Rückhandduellen geprägten Spiel des Abends bezwang er die gegnerische Nummer eins Stefan Liepert. Wichtig war dann der Fünfsatzsieg von Ilja Gross zum 4:2, denn mit dieser Führung im Rücken wurde nur noch ein Einzel abgegeben. Durchaus stolz auf die Leistung seiner Mannschaft in dieser Phase konstatierte Liebl: „In dem Moment war jeder einzelne von uns voll da. Jeder hat durchgespielt und gekämpft, kein Punkt wurde leichtfertig abgegeben.“
Am deutlichsten war noch der 3:0-Sieg von Marcel Kirschner im hinteren Paarkreuz, dem es gelang, auch in engen Spielsituationen sein Temperament im Zaum zu halten. Ilja Gross und Eugen Berg hingegen wurden beide in den Entscheidungssatz gezwungen, setzten sich dort aber jeweils souverän durch. Liebl und Sven Svendsen war es dann vorbehalten, die entscheidenden Punkte zum Sieg beizusteuern.
Tobias Liebl/ Ilja Gross - Stefan Liepert/jerome Fisher 3:2, André Hock/sven Svendsen - Hermann Rehm/thomas Kutschera 3:2, Eugen Berg/marcel Kirschner - Ernst Freundlinger/mario Delle Rose 0:3, Liebl - Liepert 0:3, Hock - Fisher 3:2, Gross Rehm 3:2, Svendsen - Freundlinger 0:3, Kirschner - Kutschera 3:0, Berg - Delle Rose 3:2, Hock - Liepert 3:2, Liebl - Fisher 3:1, Svendsen - Rehm 3:0