Landtagswahl: Ein Blick zurück, ein Blick voraus
● Dem Landtag gehörten zuletzt 180 Parlamentarier an. Die CSU hatte mit 101 Abgeordneten die absolute Mehrheit. Bei der Wahl am 15. September 2013 war die CSU auf 47,7 Prozent der Stimmen gekommen, die SPD landete bei 20,6 Prozent, die
deutlich mehr Testosteron in der Luft liegen als bisher. Schon jetzt sind die Reihen der Abgeordneten zu rund zwei Dritteln männlich besetzt – und der Anteil der Frauen wird wohl nach diesem Sonntag sinken. Zum einen liegt das an der CSU, unter deren 91 Direktkandidaten lediglich 20 Frauen sind, und bei der aus genannten Gründen auch keine weibliche Verstärkung von den Listen zu erwarten ist. Doch auch andere Parteien legen offenbar keinen gesteigerten Wert darauf, durch einen besonders hohen Frau- Freien Wähler holten 9,0 Prozent und die Grünen 8,6 Prozent.
● Auch am Sonntag werden wieder 180 Mandate vergeben. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die Zahl im neuen Landtag wegen Überhangund Ausgleichmandaten deutlich steigt.
im Landtag aufzufallen. Allen voran die AFD, die in Oberbayern zwar Katrin Ebner-steiner als Spitzenkandidatin ins Rennen schickt, in den anderen Regierungsbezirken jedoch kaum bis gar keine Frauen auf den vorderen Listenplätzen platziert hat. Bei den Freien Wählern und der FDP sieht es etwas besser aus, mehr als zwei Frauen auf den ersten zehn Plätzen der Liste sind jedoch eine Seltenheit.
Grund genug für die scheidende Landtagspräsidentin Barbara Stamm, in Sachen Frauenquote eine ● Rund 9,5 Millionen Wähler dürfen am Sonntag ihre Stimme abgeben. Darunter sind 600 000 Erstwähler. Zur Wahl stehen 18 Parteien und Wählergruppen mit 1923 Kandidaten. Deren Durchschnittsalter liegt bei 48 Jahren. 31 Prozent sind Frauen. (dpa)
Kehrtwende zu machen. „Ich war ja immer gegen die Quote, aber heute bin ich völlig anderer Meinung“, sagte die 73-Jährige dem
Grüne und SPD haben bereits eine derartige Quote – abwechselnd stellen sie auf ihren Listen Männer und Frauen auf. In der ablaufenden Legislaturperiode waren dementsprechend beinahe die Hälfte ihrer Abgeordneten weiblich.
Anders als Stamm macht sich deren Parteikollegin Christine Haderthauer schon seit Jahren für eine Frauenquote auf den Kandidatenlisenanteil
Merkur.
Münchner