Weißwürste mal ganz anders
Zu viele Lebensmittel werden weggeworfen. Rieser Köche geben Tipps, wie man Reste gut verwerten kann
Nördlingen Rund 109 Kilogramm Lebensmittel werden in deutschen Haushalten pro Jahr weggeworfen. Das ergab eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GFK) 2017. Dabei wären in etwa 44 Prozent der Abfallmengen vermeidbar, also noch nicht ungenießbar und durchaus noch zum Verzehr geeignet. In der neuen Serie „Reste– Schmankerln“der
stellen deswegen verschiedene Köche aus der Region Rezepte vor, mit denen sich Reste gut verwerten lassen.
Laut dem Nördlinger Koch Ulli Großmann vom „Club der Köche“müsse man in Restaurants oft Gemüse
Rieser Nachrichten
und Beilagen entsorgen. Das läge daran, dass man in großen Küchen schlecht kalkulieren könne, wie viele Gäste kommen werden. Gemüse sei auch wesentlich schwerer frisch zu halten als Fleisch. Bei ihm daheim hätte er das Problem allerdings nicht. Das läge daran, dass er für nur drei bis vier Tage vorplane, was und für wie viele Leute er kochen müsse.
Einfrieren ist die einfachste Lösung
Heutzutage sei das ziemlich leicht, schließlich könne man auch fast täglich einkaufen gehen. Laut Großmann ist ein anderer Weg, Reste zu vermeiden, Fleisch, Fisch und Brot einzufrieren. So hätte man immer genug im Haus und müsse sich keine Sorgen machen, dass etwas schlecht wird. Sollte doch mal zu viel Brot da sein, mache er auch mal eine Brotsuppe.
Einen weiteren Tipp, den er zur Resteverarbeitung hat, sei eine „Restepfanne“zu machen. Einfach die Reste, die im Kühlschrank zu finden sind, in einer Pfanne mit Zwiebeln anbraten, ein oder zwei Eier darüber zerschlagen und nachwürzen.
Die zwei Rezepte, die er uns heute zu Verfügung stellt, sind jedoch etwas spezifischer. Beim Weißwurstfrühstück mit Freunden und Familie werde gerne mal zu viel eingekauft. Die Bretzeln seien am nächsten Tag trocken und wieder aufgewärmte Weißwürste würden nicht schmecken. Dafür hat Uli Großmann zwei Rezepte. Aus den Brezen könne man eine Suppe machen. Dafür schneidet man die Brezen in feine Scheiben. Diese solle man dann in einem Topf mit feinen Zwiebelwürfel und fein gehacktem Knoblauch anschwitzen, mit Fleisch- oder Gemüsebrühe auffüllen. Das ganze 20 Minuten köcheln lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Schnittlauchröllchen servieren.
Die Weißwürste könne man panieren und mit Kartoffelsalat servieren. Dazu einfach die abgekühlten Würste in Scheiben schneiden. Diese dann ganz normal mit Mehl, Ei und Semmelbrösel panieren. Das Ganze dann in reichlich Öl ausbacken.