Rieser Nachrichten

So weit oben wie lange nicht mehr

Nach dem 3:0 gegen Absteiger Wörnitzste­in/berg ist der TSV Hainsfarth derzeit bestplatzi­erter Rieser Kreisligis­t. Am Sonntag geht es zum Spitzenrei­ter Wertingen

- VON JIM BENNINGER

Hainsfarth Wörnitzste­in/berg (22 Punkte) gegen Mertingen (25) und Wertingen (28) gegen Hainsfarth (22) – am Wochenende gibt es in der Kreisliga Nord zwei sehr wichtige Partien, treffen doch die ersten vier Teams der Tabelle aufeinande­r. Hatte man vor der Runde dort zwar Vizemeiste­r Wertingen und eventuell auch Absteiger Wörnitzste­in erwartet, sind Mertingen und Hainsfarth dort doch eher überrasche­nd zu finden.

Vor allem die Rieser, die sich vergangene Saison lange gegen den Abstieg wehren mussten, sind das momentane Überraschu­ngsteam der Kreisliga. Fünf Siege in Folge brachte kein anderer Verein zustande und von den anderen führenden Mannschaft­en hatte jede in den vergangene­n fünf Spielen zumindest eine Niederlage aufzuweise­n.

Dabei hatte sich bei den Nordrieser­n anfangs der Runde gar nicht viel verändert, nur der frühere Nördlinger Johannes Geiß hatte den Verein wieder verlassen. Und nur David Hertle, ein Leistungst­räger der vergangene­n Saison, trat wegen seiner berufliche­n Veränderun­g sportlich kürzer. Dafür mauserte sich Junior Bastian Mebert und erzielte heuer in acht Spielen bereits fünf Tore, immerhin so viel wie Spielertra­iner Nico Hensolt. Erfolgreic­hster „Goalgetter“des TSV ist derzeit aber Kapitän Nico Leister, der bisher sechsmal traf. Ein weiterer Leistungst­räger der Blauweißen verletzte sich vergangene Woche beim 3:0 gegen Wörnitzste­in/berg mit Torwart Maximilian Jung, der aber von Timo Haffelt gut vertreten wurde. Ob Jung am Sonntag wieder auflaufen kann, ist noch nicht sicher. Da müsse man erst das heutige Training abwarten, sagt Abteilungs­leiter Holger Meyr.

Wie der Tabellenfü­hrer verloren auch die Nordrieser diese Saison erst einmal und das überrasche­nderweise zu Hause gegen Altisheim/leit- heim. Ansonsten hatte es zunächst vier Remis und dann nur noch Siege gegeben. Dazu gehörten immerhin auch Erfolge gegen die Spitzentea­ms in Möttingen und Mertingen, sowie gegen Wörnitzste­in. Dabei war zwar auch Glück dabei, weiß Meyr, der darum die augenblick­liche Position auch nicht überbewert­et: „Alles, was wir jetzt holen, freut uns, sind aber letztlich nur wichtige Punkte gegen den Abstieg.“

Meyr lobt aber ausdrückli­ch das derzeit gute Hainsfarth­er Mannschaft­gefüge, das vorbildlic­h von Spielertra­iner Nico Hensolt gebildet worden sei. Dieses wird vor allem am kommenden Sonntag nötig sein, wenn die Nordrieser nach Wertin- gen müssen. „Für mich ist der Tabellenfü­hrer aufgrund seiner vielen Verstärkun­gen klarer Aufstiegsf­avorit“, so der Tsv-fußball-chef. In der vergangene­n Saison gab es gegen Wertingen nichts zu erben. Auf dem Burschel verlor man 0:3, am Judenberg sogar 0:4. Dort hängen auch heuer die Punkte hoch, gewann der TSV Wertingen doch alle fünf bisherigen Heimspiele.

Aber auch Hainsfarth braucht sich nicht zu verstecken, ist man doch als einziger Kreisligis­t auswärts noch ungeschlag­en. Auf jeden Fall trifft die Hensolt-elf auf die stärkste Liga-abwehr, die sich in elf Spielen bisher nur siebenmal bezwingen ließ. „Mit unserer guten Serie können wir aber selbstbewu­sst auch nach Wertingen fahren“, so der Hainsfarth­er Abteilungs­leiter. Meyr war selbst noch beim bisher größten Erfolg der Blauweißen dabei, als diese im Jahr 2005 unter Trainer Jürgen Kornmann erstmals die Kreisligam­eisterscha­ft holten und dabei auch den bisher einzigen Sieg gegen Wertingen einfuhren.

„An die Bezirkslig­a denkt bei uns derzeit niemand, denn wir wissen, wie schnell eine Serie in den oftmals engen Spielen wieder zu Ende gehen kann“, so Holger Meyr. Er erinnert dabei an die Spiele gegen Wörnitzste­in und Mertingen, die seiner Meinung nach recht glücklich für den TSV ausgingen.

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